KUNST OBERHAUSEN Rund die Viel zu feiern:Der GasometerOberhausen um Tonne Foto: Thomas Machoczek Der GasometerOberhausen feiert doppeltes Jubiläum. Vor 90 Jahren eingeweiht, istEuropas höchsterGasometer nach seiner Stilllegung nunseit25JahrenEuropashöchste Ausstellungshalle. Undnoch einSilberjubiläum steht 2019 an:Seit1994 ist JeanetteSchmitz Geschäftsführerin der GmbH. Mit Claudia Heinrich sprach sie über Vergangenheit und Zukunftder „Tonne“. Frau Schmitz, Siesindalsovon Beginnandabei … Nichtganz! DieInitiativezum Umbaudes Gasometers in einenAusstellungsortkam 1992 vomLeiterder IBAEmscherpark, ProfessorKarl Ganser–mitdem Plan einerAusstellungzur Entwicklungder Schwerindustrie im Ruhrgebiet.Am22.7.1994 eröffnete„Feuerund Flamme“ mithistorischenFotos,Maschinen undAlltagsdingen.FasteinehalbeMillion Besucher kamen. Ichwar seit 1994 Projektleiterin.Als sich dieGasometer Oberhausen GmbH gründete,wurde icham30.12.1994Geschäftsführerin. Wiesah derGasometer früher aus, waswar seineFunktion? Unser Gasometervon 1929 istein Scheibengasbehälterzum Zwischenlagern überschüssiger Abgaseaus Hochöfen.Das Gaswurde über Rohre durchden Bodeneingeleitet.Eineweitüber1000 Tonnen schwerekreisrundeGasdruckscheibelag frei schwimmend obenaufund regelteden Druck im 117,5Meter hohen Blechcontainer. Viel Raum fürvielfältigeMöglichkeiten … In Oberhausen gabesnachder Stilllegungdes Gasometers 1988 vieleDiskussionen. DieNutzungals Hochregallager standimRaum. Und auch der Abriss. GansersEngagementfür eine Ausstellungshalleüberzeugte. Die Stadtgab dieZustimmungjedochnur unterder Bedingung, dass sie–bis heute –keinGeld dazugebenmuss. Mitvergleichsweise geringemBudget von15,9Millionen DM (90%vom Land NRW,10%von derRuhrkohle AG) wurdenUmbau unddie ersteAusstellunggestemmt. Jeannette Schmitz 34 Foto: Stefan Schejok Wasgenau istIhreAufgabe –was istreizvoll,was herausfordernd? Mein Job istes, dieFinanzierungunserer Ausstellungensicherzustellen.Inhaltliche Konzeption undRealisationleisten freieKuratorenund Partner. DieFixkosten für den laufendenBetrieb undWartungen sind über dasLandNRW undden Regionalverbandgesichert. Um aber Ausstellungenzurealisieren, hangelnwie unsvon Jahr zu Jahr. Wurdeesdaauchschon mal eng? Ja,zum Beispiel wurde es im Jahr 2000 eng für unsere Fußball-Ausstellung „Der Ball istrund“. Es gelang mir,die beidenFunktionäre Rudi Assauervon Schalkeund MichaelMaier vomBVB an einenTisch zu holen.Assauer landetemit seiner Idee,allesechs großen Ruhrgebietsvereine zu einemFreundschaftsturniereinzuladen undmit denEinnahmen unsere Ausstellungzuunterstützen,den rettendenCoup! Lief immeralles glatt? Einmal musstenwir aufgeben.Die geplante Ausstellung zu Weltreligionen im Kulturhauptstadtjahr2010war nichtfinanzierbar. DerErsatz, „Sternstunden“ mitdem „größtenMondauf Erden“, wurdezum Glückstreffer. Kuratorwar derAnfangdiesesJahresverstorbene ProfessorPeter Pachnicke, derauch unsere mit1,37Millionen Besuchernerfolgreichste Ausstellung„Wunderder Natur“ konzipierte, die2016und 2017 lief. Siehaben faszinierende Ausstellungenbegleitet.„DerBergruft“ istbereitsdie 16.Gab es ganz besondereHöhepunkte? DieWasser-Ausstellung„Blaues Gold“beispielsweise. Ursprünglich wollten wireinen Eiskegelals Hauptexponat.Vielzuaufwendig.Ersatzwar ein50 Meterhoher, effektvoll beleuchteter Wasserkegelineinem See. Erstmals öffneten wir denunbeheizbarenGasometer über dieWintermonateder Jahre2001und 2002 –und entdeckten an manchemMorgenEisschollen im Wasserbecken.Persönliche Highlights sind beideAusstellungenvon WeltkünstlerChristo.Zum einen„TheWall“ aus Ölfässern, im Jahr 1999 noch mitJeanne-Clauderealisiert,speziellaber„BigAir Package“ aus 2013,die weltgrößteInnenraumplastik. WiefeiernSie das Jubiläumsjahr und wiegeht’sdann weiter? Mitunserer wunderbarenaktuellen Ausstellung„DerBergruft“, sowie monatlichen Vorträgen zu Bergwelten ab Mai. Danach kommt eine einjährige Sanierungs-Zwangspause. 2020 wirdder Gasometerzur Großbaustelle undfür Besucher geschlossen.Wir bereiten derweildie nächste Ausstellungab2021vor –das Themawirdabernochnicht verraten.Die nurfünf Millimeter dicken Blechbahnender Außenhülle müssenganzdringend verstärkt undmit Korrosionsschutz versehen werden.VielleichtreichtunserBudgetvon 14,5 Millionen Euro ja noch fürweitere Maßnahmen,um denGasometer fitzumachenfür dienächsten25Jahre. DerBerg ruft: bis27.10., Gasometer Oberhausen; gasometer.de
KUNST B O C H U M MarioNigro:Spaziototaleinterruzione Foto: Kunstmuseum bochum Totale Räume und Erdbebenlinien Natürlich lohntessichfastimmer,bei einerAusstellung bisinden letzten Winkel vorzudringen –aber beider aktuellen Schaumit Werken vonMario NigroimKunstmuseum Bochum ganz besonders. „Mariower?“ Niemandoutet sich mitdieserFrage als Kunstbanause, weil der1917imtoskanischen Pistoiageboreneund 1992 in Livornogestorbene MarioNigro vorallem in seinem Heimatland Italien bekanntist.Dort fand er nach einemChemie- undPharmazie-Studiumzur Berufungals Malerund erregteab1949Aufmerksamkeitmit ersten AusstellungeninMailand undParis.Diechronologischgeordnete Schau„Vom‚TotalenRaum‘ zu den‚Strukturen‘“inBochumbeginntmit diesen ersten Arbeiten, dieder Beschäftigung mitKubismus undSuprematismus entsprungensind. Es sind Experimente mitgeometrischenFormenund Farbfeldern. Aber die noch eher kleinformatigen Gemälde haben auch etwasmusikalisch-rhythmisches,einige wirkenwie dieBebilderung vonMelodielinien.Die mit „Spaziototale“ („TotalerRaum“)betiteltenBildersindbis zurKante mit geometrischenStrukturenbemalt, dieanRasterarchitektur erinnernund damitauch als unfreiwilliger Beitragdes Kunstmuseums zumBauhaus- Jubiläum gelten könnten. Eine echteEntdeckungsindallerdingsdie späten Bilder,die denRahmen derMalerei wortwörtlich sprengen.Sie hängen im großen Oberlichtsaal desBochumerMuseums undder Übergang in denhellenRaumwirdso zumbesonders intensiven Erlebnis:Die Arbeiten hier sind größer, freier,es wirkt, als habeder Malererstimhöheren Alterwirklich Grenzensprengende Experimente gewagt.EineArbeitliegt wieeineSkulpturauf demBoden, eine andere bestehtaus zwölf Leinwändenmit diagonalen Linien,die möglicherweisevon derseriellen Musikeines LuigiNonobeeinflusst sind. „Ilterremoto“(übersetzt: „Das Erdbeben“) zeigtnur eine langegezackte Liniewie ausdem Seismographen.Die letztenWerke aus denspäten 1980er- undfrühen1990er-Jahren beeindrucken mitungewohnterFarbigkeitund scheinen vonzen-buddhistischerPhilophiebeeinflusst.Vor ihnenverweiltman gern.Jeder Pinselstrich gemahntandas Vergehen von Zeit,das Wesenunserer Existenz.Parallel zurNigro-Ausstellung hatdas Kunstmuseumam24.4. noch eine andere sehenswerteSchau eröffnet: Sieheißt „Feeling Called Love“nacheinem Song derPunkband Wire,ist ein poppigesSelbstporträt einesenthusiastischenKunstsammlersund zeigt unteranderem Arbeiten vonCindy Sherman. MaxFlorian Kühlem „Mario Nigro. Vom‚TotalenRaum‘ zu den‚Strukturen‘“: bis12.5. Kunstmuseum,Bochum;kunstmuseumbochum.de MICHAEL JACKSON: ON THE WALL bis14. Juli 2019 in Bonn www.bundeskunsthalle.de COOLIBRISINCE 1983 DASSZENE-&KULTUR-MAGAZIN Abb.: David LaChapelle, An illuminating Path (Ausschnitt), 1988, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers ©David LaChapelle 35
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.