KUNST Once Upon ATime In Hollywood OBERHAUSEN Fürdie Ludwiggalerie Schloss Oberhausen hatdie JohnKobal Foundation ihrArchivgeöffnet: Bis zum15. September können dort „Hollywood Icons“ betrachtetwerden. Lupe VelezbyGeorge Hurrell, 1931. Foto: Metro-Goldwyn-Mayer ©John Kobal Foundation Werheute Bilder vonseinenLieblingsstars sehenmöchte, wartetnicht Monate oder garJahre,bis neue Porträtaufnahmenoderdie ersten Standbildereines neuenFilmserschienenoder am Kinoausgehängt werden.Warum auch, denn es gibt doch Instagram, wo sich nebenMilliardenandererMenschenauch Schauspieler – ob freiwilligoderweilesder Vertragsowill –zu jederZeitpräsentieren können –mit oder ohne Bezugzum neuenFilm, meistens ohne.Dadurch entsteht zwar einvielschichtiges,dadekonstruiertes Bild derHollywood-Stars,dochdamithat auch dieprägende Wirkung des„Star-Images“ nachgelassen. 34 Rita Hayworth by Robert Coburn forGilda,1946. Zurück insGoldenAge Hollywoods DieseEntwicklung schwingt in derAusstellung „HollywoodIcons“nur als Vorahnungmit,geschuldet demhistorischen Wissen. Zu sehen sind über 200Werke aus derJohn KobalFoundation, vondenen eine Vielzahl während dergoldenen ÄraHollywoods (von den1910er bisindie 1960er-Jahre)gemacht wurden, um Filmeund Starszu bewerben undden Hollywood-Stil weltweit zu fördern. WeitereBilder gebenEinblicke hinter dieKulissen, wo dieFotografen ungesehen arbeitenkonnten.ObJudy Garland,FredAstaire oder ElizabethTaylor:Die Bildersindein Sinnbild fürdie enorme Kraftdes Hollywood-Systems, daszeitlebensGesichter miteinem Typverknüpfenkonnteund mittels Fiktiondas Lebennachhaltigdurchdringen konnte –inpositiver wieauch negativerWeise. DasBrüchige unterder Oberfläche So magischdie AnziehungskraftdieservornehmlichinSchwarz-Weiß gemachtenFotografien auch ist, es schimmertsowohl dieGeschichte desabgebildetenStars als auch die EntwicklungHollywoods durch dieFotografien hindurch. Da istder „versilberte Rebell“Marlon Brando als „Der Wilde“ (1953),der mitseinem Method Acting dasSpielder Filmstars revolutionierte undvon seiner Berufungdochzeitlebens gelangweiltwar,sichlieberpolitisch engagierte, Frauen eroberte unddie Langeweilemit Essen aufzulösenversuchte. Oder Marlene Dietrich,fotografiertvon Eugene Robert Richee für„Marokko“ (1930),die spätereStil-Ikone, Foto: Columbia Pictures ©John Kobal Foundation Fred Astaire, attributed to John Miehle forTop Hat, 1935. dieihren Mythos zu pflegenwussteund sich in den1970er- Jahren in Paris zurückzog –Kontaktenur perTelefon. Undnatürlich JamesDean, dessen Tod, wieauch dervon MarilynMonroe, dieBrüchigkeithinterdem Star-Mythosoffengelegt hatund eine ganzeNation traumatisierte. Denn so glattund perfekt dieBilderder meistweißenSchauspielerinnen undSchauspielerscheinen, verbergensie auch dieSchicksale, Tragödienund Skandale,die HollywoodseitseinemBestehenprägen.Und Hollywood? Ende der1960er-Jahren endete die goldene Ärader Traumfabrik unddas NewHollywoodkam zur Blüte. Eine Zeit,inder diemächtigen, alteingesessenen StudiosanEinfluss verloren,der Regisseurals Autorinden Vordergrunddrang unddie alten, aufSilbergelatinegebranntenGesichter verschwanden undneue Stars dieBildfläche betraten.Die Verfehlungen unterder glatten, schönenOberfläche sind geblieben–damals wieheute.Das hatzuletzt die #metoo-Debatte gezeigt. Gerade deshalb istdie zweifelhafte Anziehungskraftvon historischen Fotosmit einemvermeintlichperfekten Star ungebrochen. Stefanie Roenneke Foto: RKO ©John Kobal Foundation HollywoodIcons –Fotografien ausder John Kobal Foundation: bis15.9., Ludwiggalerie Oberhausen; ludwiggalerie.de
KUNST E S S E N MarieBrandtSelbstportrait, 1929 Schräge Bühnenwelten Foto:: Lothar Schreyer/Folkwang Schreyer:Figurinezum Bühnenstück Mann 1921 Auch das Museum Folkwang in Essen verneigt sich zumJubiläumvor der Kunstschule Bauhaus, dievor hundertJahren gegründet wurde.„Bühnenwelten“ istzwarnur eine kleine Kabinettausstellungaus demBestand, aber siegibteinen gutenEindruckvom Mutund denwegweisenden, Grenzen sprengenden Ideender Avantgarde-Künstler. DieengeVerbindungdes MuseumsFolkwang zumBauhaus lässt sich bis insJahr1908zurückverfolgen,indem Museumsgründer Karl ErnstOsthaus undder späteren Bauhaus-Direktor Walter Gropiusbereits einenengenAustausch über ihre gemeinsame Idee vonder Einheitder Künste pflegten.Deshalb war Bauhaus auch nichtwie oftfälschlich vermutet nur eine Architektur-Schule,sondern auch eine Schmiedefür neue IdeeninFotografie,Film,Metallschmiedearbeiten–oder Bühnenkunst. Fasziniert stehen dieAusstellungsbesucher im altenTrakt desGebäudesnahedes Minne-Brunnensvor einerganzenWand, dieder „Spielgang“ desBauhaus-BühnenkünstlersLotharSchreyerzum Stück„Kreuzigung“ kleidet. Schreyers Idee war,dassein Schauspiel wieeinemusikalischeKomposition einerPartiturfolgenkönnte, in derText, stimmlicher Ausdruck undBewegungender Darsteller in zeitlicher Abfolgeund Intensität genaunotiert sind. BühnenexperimentimFoyer Die„Spielgang“ genannte Partitur selbst istein Kunstwerk. DasVideo einerInszenierung, dieeiner solchenfolgt,kann maninder FilmboximFoyer desMuseums betrachten.Schauspielerentwickelnsichinfarbenfrohen Kostümen aus kubistischen Formen über dieBühne ausklarengeometrischenFormen, dehnen undpressen dieWorte in einemseltsamen Singsang.Nochheute würdesolchein Bühnenexperimentbefremdlich wirken. Erstaunlich,dassesvor hundert Jahrenschon gedacht werden konnte. DengrößtenTeilder SchaunehmenFotos ein. Künstlerin MarianneBrandt verewigtesichineinem spannenden Selbstportrait mitMetallhut.Wenn Künstlerwie JosefAlbersoderLyonelFeiningersSohnTheodoreLux zum Fotoapparatgriffen,dann fingen sieinersterLiniedie Freiheit undAusgelassenheit derBauhaus-BühnenkollegeninSchnappschüssen ein. Die Ausdruckstänzerin Gret Paluccahingegenhat LászlóMoholy-Nagy zu expressiven Motivenaus Tanz-Aufführungen oder -Probeninspiriert(und ErnstLudwigKirchnerzueinem expressionistischenGemälde). DieseAufnahmen sind eine guteÜberleitung zurSchau „LászlóMoholy-Nagy“, die denBauhaus-Zyklus am Museum Folkwang ab dem20. Septemberabschließt. MaxFlorian Kühlem BauhausamFolkwang–Bühnenwelten: bis8.9.MuseumFolkwang,Essen; museum-folkwang.de Foto: Marie Brandt/Folkwang WE SOM M E R O P E N A I SA 06. 07. R VON UND MIT JOHN THE HOUSEBAND Öffentliche Förderer PACT Zollverein / Choreographisches Zentrum NRW Betriebs GmbH Bullmannaue 20a 45327 Essen YOU www.coolibri.de EINTRITT FREI WWW.PACT-ZOLLVEREIN.DE AB 15 UHR STRANDBAR IM FREIEN, MUSIK &SPIELE FÜR KINDER AB 20 UHR KONZERTE: MILKYWHALE, WOWAWIWA & KALA BRISELLA Photo ©Dirk Rose Gestaltung Photo ©Dennis Deter 35
Laden...
Laden...
Laden...
April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.