DUISBURG, MÜLHEIM, OBERHAUSEN Glänzende Leistungenhaben häufig eine Schattenseite. Diehat der Moerser SimonKrivecinseiner Doktorarbeit beleuchtet.Seine Ergebnisse zu denDopingmethoden zwischen 1960 bis 1988 habenbundesweit Staub aufgewirbelt. VieleLeichtathleten habenzugegeben,Anabolikagenommen zu haben. Foto: Fotolia/Stefan Schurr Rekordverdächtig Höher,weiter, schneller–dieRekordeimSport suggerieren, derkörperlichen Leistungsfähigkeitseien keine Grenzengesetzt.Die Spitzenplätzesinderbittert umkämpft,dennesgeht längstnicht nurumRuhmund Ehre,sondern um viel Geld.Finanzielle Förderungbekommen nurdie Sieger. Wermit Leistung seinen Lebensunterhaltverdient, gerät leicht in Versuchung. „Dopingwirdesimmer geben“,betontSimon Krivec.Der Apotheker aus Moershat sich vier Jahre lang intensiv mitdem Themabeschäftigt. Fürseine Doktorarbeithat der29-Jährige den Anabolikamissbrauchinder Leichtathletik zwischen1960und 1988 untersucht undvielStaub aufgewirbelt. „Damithabeich gerechnet. Trotzdem hatmich überrascht,wie vielesichnun zu Wort melden, diesichbisherzurückgehaltenhaben.“ Einige Aussagen vonTrainern, Betreuern undSportlern vervollständigten dieErgebnisse derArbeit. „Meine Erkenntnis ist, dass dieEinnahme verbreitetund derKreis derMitwissergroß war“, betont Simon Krivec.Die Diskussionauf politischerEbene seischeinheilig. Zwar seiendie Erfolgsspritzen, anders als in derDDR,nicht staatlich verordnet, aber doch allgemein akzeptiert gewesen. „Viele Athleten haben mir gesagt,dass es in ihrem Umfeldallegewusst haben.Der Erfolg war erwünscht undeswar längstnicht so geheim,wie vielevorgeben. Biszum Verbot von AnabolikaAnfangder 70er-Jahre gabesauch garkeinProblembewusstsein.“ 20 Zumaldie Nebenwirkungendes vermeintlichen Wundermittelsanfangs kaum erforschtund wenigbekanntwaren. „Inden 60er-Jahrengab es wederklinischeStudiennochZulassungsbeschränkungen. Zunächstsollten Ärzte Anabolika mitder Indikation zurHebungdes Allgemeinzustandesverordnen“, berichtetSimon Krivec.Er hatvon deninsgesamt 380SeitenseinerArbeit 150alleinder Pharmakologieund denNebenwirkungengewidmet. „Das kurz zu fassen,ist sehr schwierig, zumaldie Probandengruppevergleichsweise kleinist.“ Foto: kellerbach pictures moers Viele Athleten sind früh verstorben DieEingriffe in denHormonhaushalt bliebenjedoch nichtohneFolgen. Gehäuft seienHerzerkrankungen unddermatologischeProblemezu beobachten,überZusammenhänge mitverschiedenen Krebserkrankungen werdeseitJahrendiskutiert. „Viele Athleten sind früh verstorben“,sagtSimon Krivec.Ihn hatdie Verknüpfungzwischen seiner eigen Sportleidenschaft unddem beruflichen Interessean denmedizinischenHintergründenbesonders gereizt. Fürseine Studiehat er unteranderem sei- SimonKrivec nenVater Günter Krivec,heute Mäzendes Volleyball-BundesligistenMoerser SC undeinst erfolgreicherDreispringer, befragt. „Er hatmir glaubhaftversichert, selbst nichts genommen zu haben,docherhat gesehen, wasanderein derUmkleideausgepackthaben undkonntemir durchseine KontakteTürenöffnen.“Die Bereitschaft derehemaligenSpitzensportler,ihre Geschichte zu erzählen,hat denDoktoranden überrascht.Für seineArbeithätte er 20 Athleten gebraucht, 61 haben sich gemeldet unddie Hälfte hatzugegeben, in ihrer Laufbahn etwasgenommen zu haben. „Das hatmichnicht erstaunt,dennich habemit Wurf,Sprung, Sprintund Mehrkampf Disziplinen gewählt, in denenKraftzuwachseinen Vorteil bringt.“ Aufgeklärtwarenallerdingsnur dieWenigstendarüber, wassie da einnehmen. Sievertrautenauf dieEmpfehlungvon Ärztenund Trainern.„Viele Befragte haben mir gesagt,wennihnendie Folgen bewusstgewesenwären, wären sieandersdamitumgegangen.“Dennoch istSimonKrivec überzeugt, dass sich am System vonDopingbis heutewenig verändert hat. Als medizinischeLaien setzen sich dieSportler kaum mitden Nebenwirkungenauseinander,sie seienaufgrundder Verbotenur vorsichtiger geworden.„Denn weralles aufeineerfolgreiche Karrieresetzt,für denzähltnur derErfolgund wernichtsnimmt,hat wenigChancen,international ganz vorne mit dabei zu sein.“ Dominique Schroller
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Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.