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Juli 2018 – coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne

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KUNST Einblick in

KUNST Einblick in dieAusstellung „Josef Albers.Interaction“ Fotos (2): ©Kulturstiftung Ruhr, Essen 2018 BesondereKonstellation Interaktion vonFormen undFarben. Viele kennen seineWerkreihe „Homage to theSquare“.DochJosef Alberswar mehrals nur Schöpfer dieser Arbeiten. Die Ausstellung„JosefAlbers: Interaction“in derVilla Hügel bietet erstmals seit 30 Jahreneine umfassende Werkschau des Künstlersund Pädagogen. Dieoffenbartein vielfältiges Schaffen, das auchMöbeldesignsund Glasarbeiten umfasst. Es sind keineglatten Betonböden undweißgestrichenen Wände, dieden Raum fürdie Josef- Albers-Ausstellung in Essenbilden, sondernes istdie opulente VillaHügel mitihrem knackendenParkettund durchgehenden Holztäfelungen. Abseitsdes WhiteCubewirdeiner derwichtigstenVertreter dermodernenKunst des20. Jahrhundertspräsentiert: JosefAlbers, der 1988 in Bottrop geborenwurde undimRuhrgebiet aufgewachsen ist. Albers istvielendurch seineWerkreihe„Homage to theSquare“ bekannt, derersichjedocherstab1950 verschriebenhat imAlter von62Jahren. Daher möchtedie Ausstellung „Albersaus demNimbusdes Quadrat-Malers befreien“, wieKurator Heinz Liesbrockbetontund sein vielseitiges Schaffen aufzeigen: angefangen vonmagischen Glasarbeitenund Möbeldesigns aus seiner Zeit 56 am Bauhaus in Weimar undDessau bishin zu Werken,die nach seiner Emigration in dieUSA entstanden sind,woerLehreramlegendären BlackMountain College war.„JosefAlbers wäre nichtder große, weltbekannte Künstlergeworden,wenner nichtindie USAaufgebrochenwäre. Ohne dieErfahrung deramerikanischenKultur, deramerikanischen Landschaft, wäre Albersnicht der Künstlergeworden,den wirheute kennen“, hebt HeinzLiesbrock hervor. Beispielsweiseist die „Adobe“-Serieindirekter Anlehnung an diemexikanischeKulturentstanden undwirdindiesemKontext gezeigt. Zudemwerdendie Einflüssevon Albers aufdie amerikanische Kunstbeleuchtet.Die berühmte Werkreihe„Homage to theSquare“ kommt dennochnicht zu kurz undwirdinder großenBildergalerie desHausesmit einerspektakulärenAuswahl großformatiger Arbeiten ausden USA, Deutschlandund derSchweiz präsentiert. Eine Interaktionder Farben istdabei ebenso zu beobachten wieeineWechselwirkungmit der VillaHügel:dennKunst verändert Räume. Stefanie Roenneke Josef AlbersInteraction:bis 7.10., VillaHügel, Essen; josefalbers.villahuegel.de; Parallel dazu zeigtdie Kunstsammlung NRWDüsseldorfim K20bis zum9.9.„Anni Albers“. DieAusstellungzeigtauch Glasarbeiten undMöbeldesignsvon JosefAlbers.

KUNST E S S E N Einfahrt mitder Standseilbahnindie Ausstellung Spektakuläre Räume DasEndedes Steinkohleabbaushält das Ruhrgebiet 2018 in Atem.17Museen derRegion haben darauf mitüberraschenden künstlerischen Positionen in derGemeinschaftsschau„Kunst&Kohle“reagiert. Ergänzt wird siedurch eine große, spektakuläreund unbedingt sehenswerte geschichtlicheAusstellung:„DasZeitalter derKohle“inder Mischanlage der EssenerZeche Zollverein. Schondie Einfahrt miteiner Standseilbahn über eine ehemalige Kohlebandbrücke führteindrucksvollins Themaein.Wie bis1993die Kohle durchläuft derBesucher dieMischanlagevon oben nach untenund entdecktgrandiosgestalteteErfahrungsräumezur politischen, technischen undwissenschaftlichen Dimension vonrund250 JahrenBergbau.Ganz oben glänzt ihm zwischen Farnen,die wohl dieFlora derKarbonzeit symbolisierensollen, einbesonders schwerer Brocken desschwarzen Goldes entgegen: Dasgrößte StückSteinkohle,das je im Ruhrgebiet gefördert wurdein derBottroper ZecheProsper Haniel,die im Dezember dieses Jahres schließt. Aufder darunterliegenden Verteilerebene wird dieAufmerksamkeitder Besucher aufdie vier Elemente Erde,Luft, Feuerund Wasser gelenkt,die jeweils eine eigeneGeschichteüberdie gewaltigentechnischenErrungenschaften desBergbau erzählen: DieErde, in derenTiefesichdie Bergleute vorarbeiteten. DieLuft, dieman dafür hinunterbringen musste. Das durch Grubengas genährte Feuer, daseszubändigengalt. Das(Grund-)Wasser, dasman zurückhaltenmusstewasheute immer noch eine dersogenanntenEwigkeitsaufgaben desNachbergbaus ist. Foto: Rainer Rothenberg/ Ruhr Museum Kurt-Jooss-Preis 2019 Im Sommer 2019 wird der Kurt-Jooss-Preis zum siebten Mal verliehen. Der Kurt-Jooss-Preis ist ein Förderpreis, der gemeinsam von der Stiftung Anna und Hermann Markard, Amsterdam und der Stadt Essen ausgeschrieben wird. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Bewerben könnensich Choreographen, die professionell arbeiten, aber noch nicht arriviert sind. Die Bewerber unterliegen weder einerstilistischen Beschränkungnoch einerAltersbegrenzung. DieJury setztsichzusammen aus Martin Schläpfer, Ballettdirektor und Chefchoreograph, Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg, Reinhild Hoffmann, Choreographin ,Nils Christe, Choreograph (NL), MuchtarAlGhusain,Kulturdezernent der Stadt Essen, Dr. Patricia Stöckemann, Tanzdramaturgin am TheaterOsnabrück,AdolpheBinder, Intendantin und Künstlerische Leiterin desTanztheater Wuppertal, Lucie Conrad, Producer(GB). DieTeilnahmebedingungen mit den Bewerbungsunterlagen können angefordert werden beim: KulturbüroEssen, Hollestraße3,45121Essene-mail: alfons.wafner@kulturbuero.essen.de Bewerbungen ohneausgefülltes Anmeldeformular können nicht berücksichtigt werden. Anmeldeschluss: 24.Oktober 2018 Zusammenarbeit mitDeutschem Bergbau-Museum Bochum In denriesigenRäumender tieferen Ebenen hatdas Stuttgarter Büro Space4die Entfesselungder gespeichertenSonnenenergie derKohle inszeniert, dienicht nurdas Industrie-,sondern auch dasWissenschaftszeitalterauf denWeg brachte, in dassichdas Ruhrgebiet heutebewegt.Kohlechemie machtedie Nachahmungder NaturinChemieund Pharmazie möglich,der Stoffwar Garant fürbessereInfrastruktur,Fortschritt,Arbeit undWohlstand,forderteaberauch Arbeitskämpfeheraus undbrachte natürlich gewaltige negative Folgen für dieUmwelt. All dasthematisiert diesetolle Ausstellung, fürdie sich dasRuhrmuseum Essenmit demDeutschen Bergbau-Museum Bochum zusammengetan hatunddas wertvollste Exponat,der Gründungsvertrag derEuropäischenGemeinschaftfür Kohleund Stahl,macht zumSchluss noch deutlich,was dieKohle ebenfalls gebrachthat:Frieden in Europa durch wirtschaftlicheZusammenarbeit. MaxFlorian Kühlem DasZeitalter derKohle:bis 11.11. Mischanlage ZecheZollverein, Essen; zeitalterderkohle.de 57

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