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Juli 2018 – coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne

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MEHR GRÜN,WENIGER BETON

MEHR GRÜN,WENIGER BETON FSOMMER FESEO ERORM MEMENMNE RIMIE N SOMMERFERIEN Der Lack ist ab: Die Revierparks im Ruhrgebiet sind in die Jahre gekommen. Entstanden inden 1970er-Jahren als modernes Fre bot insbesondere für die Arbeiterschicht mit Schwimmbädern, Spielplätzen und Mifast 50 Jahre später etwas aus der Zeit gefallen. Doch das soll sich ändern: Der ein Umsetzungskonzept erarbeitet, umdie Parks zukunftsfähig zu machen. ischenAnstrich,sondern vorallem umeine nachhaltigeModernisierung. Müsste man die geplanten Maßnahmen mit vier Schlagworten beschreiben, so würden diese lauten: grün, sportlich, vernetztund barrierefrei.Das Umsetzungskonzept des RVR sieht insgesamt eine naturnähere Gestaltung der Revierparks vor. Konkret bedeutet das, dassbebaute Flächen entsiegelt und neu bepflanzt werden, um Lebensräumefür Tiereund Pflanzenzuschaffen. Geplant ist die Entsiegelung aber nicht nur aus Gründen der Artenvielfalt, sondern auch wegen klimatischer Veränderungen. „In den 1970er-Jahren hat man noch flächendeckend Betonpflaster verlegt“, erklärt Horst Fischer, Referatsleiter vom RVR. „Wir wollen, im Hinblick auf Umweltereignisse wie Unwetter mit starken Regenfällen, größere Versickerungsflächen schaffen.“ Im Bereich Sport und Spiel setzt der RVR auf hippe Funsport-Arten und Bewährtes. Im Revierpark Vonderort sind eine Parcours-Strecke sowie ein Mountainbike-Park vorgesehen und der Gysenbergpark in Herne soll mit schicken Outdoor-Fitnessgeräten punkten. Aber auch Klassiker wie Boule-Bahnen und Tischtennisplatten sollen in Herne ein Revival erfahren. „Das Ziel ist es, Spielund Sportangebote zu schaffen für Menschen zwischen 8und 88“, sagt Fischer. es deshalb bereits mehrere Treffen mit Behindertenverbänden, deren Anregungen in die Konzeption eingeflossen sind. ImMai konnten außerdem Bürger ihre persönlichen Wünsche auf Informationsabenden äußern. ProParkein Thema Jeder Park bekommt ein eigenes Profil. ImMattlerbusch in Duisburg steht alles unter dem Thema „Ein Tag Ferien“. Vonderort in Oberhausen wird zum „Park in Bewegung“. Der Revierpark Nienhausen in Gelsenkirchen entwickelt sich zum „Wassererlebnis“ und im Gysenbergpark in Herne heißt es „Natur und Tivoli“. Der letzte im Bunde, der Revierpark Wischlingen in Dortmund, widmet sich dem Thema „Park erleben Natur erlernen“. Der Schwerpunkt liegt in Dortmund auf Umwelt und Bildung.Neben einem Barfußpfadsoll ein grünes Klassenzimmer im Park entstehen, das für Schulprojekte und Unterrichtsstunden genutzt werden kann. „Dafür möchten wir gemeinsam mit den Schülern der angrenzenden Schulen und den Umweltverbänden ein Konzept entwickeln“, sagt Sabrina Brauckmann, Projektmitarbeiterin des RVR. Auch der bestehende Wasserspielplatz soll unter Verwendung natürlicher Materialien neu gestaltet werden. Geplant ist außerdem, die Schachbrettfelder und Tennisplätze zurückzubauen sowie eine große Wildblumenwiese im Nordwesten des Parks anzulegen. Blüteninseln im gesamten Park sollen Insekten anlocken. Unmittelbar an den Revierpark Wischlingen grenzt das Naturschutzgebiet Hallerey, indessen Feuchtwiesen sich zahlreiche Amphibien, Schmetterlinge und insbesondere Wasservögel zuHause fühlen. Eine schwellenfreie Aussichtsplattform soll die bisher getrennten Gebiete durch eine Sichtachse miteinander verbinden und zur Vogelbeobachtung einladen. Umsetzungskonzept verabschiedet Mit dem integrierten Handlungskonzept „Zukunft und Heimat Revierparks 2020“ bewarb sich der RVR bereits im vergangenen Jahr beim Landeswettbewerb „Grüne Horst Fischer Infrastruktur NRW“. Im Konzept enthaltenwaren mehr als50Ideen, die der RVR gemeinsam mit einer Planungsgruppe entwickelt hatte. Ende 2017 sprach das Land eine Förderempfehlung für zahlreiche der vorgeschlagenen Ideenineiner Gesamthöhe von 28,5 Millionen Euro aus. Daraufhin erarbeiteten die Beteiligten aus dem Handlungskonzept ein detailliertes Umsetzungskonzept, dem die Bezirksregierungen Arnsberg, Düsseldorf und Münster imApril zugestimmt haben. Nun ist der Weg frei für die Förderantragsstellung bei der EU, die im Sommer 2018 erfolgen wird. „28,5 Millionen Euro sind natürlich eine große Summe, die aber auch der Bedeutung der Revierparks entspricht“, sagt Horst Fischer. Wird das gesamte Paket von Förderanträgen von der EU bewilligt, stünden jedem Revierpark fünf bis sechs Mio. Euro für die Modernisierung zur Verfügung. Gekoppelt an die Förderung wäre dann auch eine strenge Frist für die Bautätigkeiten.Sämtliche Arbeitenmüssten bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Lina Niermann 6 Radwegeund Barrierefreiheit Ein weiterer Aspekt der Planungen bezieht sich aufdas Wegenetz.Neben einer besseren Beleuchtung für abendliche Jogging-Runden sollen die Revierparks auch stärker als bisher an das bestehende Radwegenetz angeschlossen werden, mit ausreichender Beschilderung, Abstellmöglichkeiten und E-Bike-Ladestationen. Nicht alle Maßnahmen können über das Förderpaket „Grüne Infrastruktur NRW“ gefördert werden, werden aber vom RVR schon mitgedacht. Neben den Radfahrern sollen auch Menschen mit Behinderung die Parks zukünft ig besser nutzen können, Stichwort Barrierefreiheit. In den vergangenen Monaten gab Foto und Grafik: Regionalverband Ruhr

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