THEMA D O R T M U N D DennisKhavkin studiert Wirtschaftswissenschaften an derTUDortmund. Fotos (2): Thomas Thiel Wie ein Jude den Alltag in Dortmund erlebt Antisemitismus gehörtfür Dennis Khavkin (23) nichterstseitdem Anschlagvon Halle Anfang Oktoberzum Alltag.Esgibt ViertelinDortmund,die derTU-Student seit jeher meidet –weilerJudeist. WerDennis KhavkinnachseinenErfahrungen mitAntisemitismus fragt, demerzählterdie kleine Geschichte voneiner Buchführungs-Klausur. Dieschrieb derStudentder WirtschaftswissenschafteninseinemerstenSemesterander TU Dortmund.„Da sagteein Kommilitone zu mir: Das schaffst du bestimmt,bistjaJude“, erinnert sich derKhavkin. Der23-Jährigeist einervon rund 2800 Juden, dieinDortmundleben undTeilder jüdischen Gemeinde sind.ErerlebtAntisemitismusnicht in Schüben, in großen Vorfällenwie körperlichen Angriffen(„zum Glück“, wieerbetont), er erlebt ihn konstant in kleinenDosen –etwainForm vonSprüchenwie diesem,der sich beim Klischeedes raffgierigen Finanz-Juden bedient. „Das überhöre ichmittlerweileeinfach“,sagt Khavkin. Khavkinist überzeugterJude. Auch wenn er sich selbst nichtals besondersreligiös bezeichnet, geht er wöchentlich in dieSynagoge. Für ihn istdas Judentummehrals einGlauben.„Es istauch einGemeinschaftsgefühl. Weil wirnicht so vielesind, kenntman sich undhältzusammen“, sagt er.„Es istTeilmeinerIdentität.“ Zu dieser jüdischen Identität gehörtauch ein gehöriger Schuss Vorsicht,ein Ergebnis kollektiverErfahrung,angesammelt in Jahrhunderten 10 „Dasschaffstdu bestimmt,bistja Jude.“ derAusgrenzungund Verfolgung.Seitdem Anschlag vonHalleinSachsen-Anhalt, als ein rechtsextremer Terroristversuchte,ineineSynagogeeinzudringenund dortein Blutbad anzurichten, gibtesinDeutschland wiedereineDiskussionüberAntisemitismus unddie Sicherheit jüdischer Bürger.Dortmundist da keineAusnahme–eher sogarein kleinerSonderfall. VordreiJahrenzog Khavkinaus dembeschaulichen Osnabrückindie GroßstadtDortmund. Schnellmerkteder jungeMann,dasssichdas jüdischeLeben hier einwenig vondem in seiner niedersächsischenHeimat unterscheidet.„In Osnabrückkannman einfachsoindie Synagoge,hiergibtesamEingang eine Sicherheitsschleuse.“ In Dortmund gebe es vieleMenschen, dieJudennicht wohlgesonnen gegenüberstehen: Menschenmit arabischenWurzeln, dieden StaatIsraelverabscheuenund diesen Hass aufalleJuden übertragen –und natürlich dieDortmunderNazis. Nordstadt undDorstfeld In Dortmund trägt Khavkinseltenerseine Kippa in derÖffentlichkeit als noch in Osnabrück. Er erzähltvon einemVorfall einesGemeindemitglieds, dasvergangenes Jahr am Phoenix-See angegriffenwordensei,weilesdie religiöse Kopfbedeckung getragen habe. Doch auch ohne Kippa meidet Khavkin Dorstfeldund dieNordstadt, „zu100 Prozent!“, schiebternach: „Auch wenn manmichnicht alsJude erkennt,fühle ichmichdortunwohl.“Der Anschlag vonHalle habegezeigt, wozu Antisemitismus führenkönne:„Das istnicht mehr eine abstrakteBedrohung,das istjetzt Realität.“Trotz allem will Khavkin sein Lebennormalweiterleben,indie Synagogegehen,sichmit Freundentreffen.Und weiter hoffen,dassJüdischsein in denAugen derGesellschaftirgendwanneinfach eine Religion vonvielenist.„Wenn ichLeutensage, dass ichJude bin, werdeich heute oftentwederangemacht oder nurnochmit Samthandschuhen angefasst. Das mussaufhören.“ Thomas Thiel
THEMA D O R T M U N D coolibripräsentiert PROGRAMMAUSZUG 18.01.2020|20:00Uhr | NightWash ©DanielPreprotnik Fränzi undFipsbeimGeierabend 2018 Abflug zweier Geier Foto: Tania Reinicke 19.02.2020|20:00Uhr | KayaYanar „MeinNameist Pott,RuhrPott!“ –unter diesem Mottosteht derneueste Dortmunder Geierabend. 007rettetdas Ruhrgebiet,umrahmt vomtypisch absurden Klamaukder Kabarettisten. Zwei derGeier feierndabei aber auch ihren Abschied vonder Show. Fränzi undFips, im wahrenLeben Franziska Mense-Moritz undHansPeter Krüger,verlassen an Aschermittwoch denGeierabend. Mitüber20 Jahren als Teil desEnsembles,sindsie wahre Geier-Urgesteine undprägten dieShowingroßemMaße. Dabeisindbeide„da einfachirgendwiereingeraten“, wiesie schmunzelnderzählen –mehrzufälligals bewusst. Es war vorallem dasFormat derShow, das es denbeiden angetanhatte.„Viele Leute, großes Getöse,neBandim Rücken undKirmes aufder Bühne. Das isteinfach anders als Kleinkunst –das ist richtige Show!“,sodie Kabarettistin,„Wenn mansorampensäuisch veranlagtist,dann ist dasgenau derrichtigeBahnhof!“ Trotzdem kehrennun beidedem Geierabend denRückenzu. Mense-Moritzerklärtesso: „Ich habedas Gefühl, dass ichmichhiernicht mehr richtigweiterentwickelnkann undgerne mal wieder wasNeuesausprobieren möchte.“Sie bringt ab Sommer miteiner Kollegin ihreigenes Programm aufdie Bühne.Krügermöchtesich wieder mehr demTheater widmen.Als Autor standerbeimGeierabendauch voreinem zeitlichen Problem: „Ich binzumeinereigenen „Jeder der geht, reißterstmal einLoch.“ Schreibegar nichtmehrgekommen.Dem möchte ichmichunbedingt wiederzuwenden.“Der Weggangvon gleich zwei Darstellernwirdaber nichtspurlos an derShowvorbeigehen.„Jeder dergeht, reißterstmal einLoch. Aber dieseVeränderungen erweisen sich dann meistdochals positiv“,soMense-Moritz. Krügerergänzt:„Eine solche Show brauchtjaauch immer wieder neue,jugendlichere Energie, damitsie funktioniert!“. Ab derkommenden Sessionwirdesdeshalb auch wieder neue Gesichterinder Show zu sehengeben,die aufihreWeise denGeierabend mitgestalten werden. In ihrem„Abschiedsprogramm“ bringt Krüger zwei seiner liebsten Figuren wiederauf dieBühne, die langenicht Teil derShowwaren. Auch Mense-Moritzist zufrieden: „Ich bingefühlt in fast jederNummer vertreten, ichkann mich nichtbeschweren!“,witzelt sie. Besondersinteressant wird für beideaberdie Zeit,inder sieden Geierabend zumerstenMal als Zuschauererleben können. „Man hältsich selbst ja immererstmal fürunersetzlich.“, so Mense-Moritz, „Aberich freue mich undbin total gespannt!“ Momentan darf sich dasPublikum ja aber noch aufeinen letztenGeierabendmit Fränzi undFipsfreuen.Wasdanachkommt, weiß derGeier! JuliaVerstraelen Geierabend 2020:3.1.-25.2.,ZecheZollern, Dortmund; geierabend.de coolibri verlost3x2 Karten für denGeierabendam20.2. aufcoolibri.de 29.02.+01.03.2020|19:00/17:00 Uhr | Martin Luther King –Das Chormusical 03.03.2020 | 17:00Uhr | Bibi &Tina–Das Konzert 14.01.2020 | 19:00Uhr | DerNussknacker 16./22.+23./ | 11:00 Uhr | 13.HistorischerJahrmarkt 29.02.+01.03.2020 16.02.2020|11:00 Uhr | Bochumer Schallplatten-Börse 04.03.2020 | 20:00Uhr | DerPostillon –LIVE 11.03.2020 | 20:00Uhr | TheMusic of Star Wars 15.03.2020 | 15:00 Uhr | DieSchöne unddas Biest–Das Musical 17.03.2020 | 20:00Uhr | The12Tenors 18.03.2020 | 20:00Uhr | Sascha Grammel Veranstaltungsorte: RCB -RuhrCongressBochum . JHH -JahrhunderthalleBochum . SHW -Stadthalle Wattenscheid . FBW -FreilichtbühneWattenscheid WeitereInfos/Veranstaltungen unter: www.bochum-veranstaltungen.de 11
JOBS Journalist (im Job), Agentur-
Eva im Paradies war nicht wirklich
Wir sagen Danke. Dank Ihrer Unterst
Laden...
Laden...
Laden...
April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.