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Januar 2019 - coolibri Hamm, Unna, Hagen

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SZENE D O R T M U N D V

SZENE D O R T M U N D V E R S C H I E D E N E O R T E Rund 30 Tänzer verkörpern diegeschundenen Seelen. Foto: Maria Helena Buckley/Theater Dortmund „Die Nacht derMusicals“ Foto: Asa Event GmbH Seelenqualen DanteAlighieris „GöttlicheKomödie“inspiriertseitJahrhunderten Kunstschaffende zu Werken undgiltselbstals einesder wichtigstenWerke der Weltliteratur, nichtnur,weilesdie italienischeSprache alsLiteraturspracheeinführte, sondern auch weil dererste Teil, Inferno, unsere Vorstellung vonder Hölleprägt.Nun widmet sich auch DortmundsBallettdirektor Xin Peng Wang demDreiteiler, der2021zuDantes700. Todestag einmeisterliches Ende am OpernhausDortmundfindensoll. MitInferno istnun Teil eins derReise insParadieszusehen.Verstörend,untermalt mitsphärischenKlängen,bedrängt vonrund30Seelenund ohne PausesteigtDante (JavierCacheiroAlemán)die neun Ringeder Höllehinab,auf derSuche nachBeatrice (LuciaLacarra). Eine großartigdüstere Vorstellung. ei Inferno:24.1.,Opernhaus Dortmund;theaterdortmund.de Musical-Best-of Nach einemMusicalbesuch mögen Details derHandlungschnell in Vergessenheit geraten, doch dieepischenSongs lasseneinen oftnicht mehr losund sorgen auch im Nachhinein zuverlässigfür Gänsehautmomente. Seies„Memory“ aus Cats,„CircleofLife“ aus DerKönigder Löwenoder„I Have aDream“aus MammaMia.Bei derGala „Die Nachtder Musicals“ werden diebekanntesten Lieder miteinanderzueinem abwechslungsreichen Klangteppich verwoben.Besucher dürfen sich laut Veranstalterangabenauf stimmgewaltige Darsteller aus denOriginalproduktionen, aufwendige Kostümesowie einausgefeiltesLicht-und Soundkonzept freuen. LN DieNacht derMusicals: 6.1.,Theater am Marientor, Duisburg;18.1.,Westfalenhalle 3A,Dortmund;27.1.,Kurhaus Hamm;dienachtdermusicals.de U N N A B O C H U M MarcoWeissenberg Junge Zauberkunst VomBubigesicht sollte mansichnicht täuschenlassen, denn MarcoWeissenberghat es faustdickhinterden Ohren. Mitteils simplenMitteln,wie einembis zum Rand gefüllten Pappkarton,erzeugt er magischeund kreative Illusionen: Da fliegenGlühwürmchendurch denRaum, da werden Fotos derZukunftgeschossen undder Zauberer verwandelt sich in einenSuperhelden.ImKühlschiffder Lindenbrauereibringt Weissenbergseinzweites Soloprogramm „Wunderkind“,auf dieBühne undnimmt sich selbst dabei nichtganzsoernst.Herauskommt eine Mischung aus Comedy,Storytellingund Magie, gekonntpräsentiert vomDeutschen Vizemeisterder Zauberkunst 2017. LN Zaubershow „Wunderkind“: 20.1.(17 Uhr),Kühlschif, Lindenbrauerei Unna;lindenbrauerei.de 26 Foto: Nicole Wilke Moonwatching im Planetarium Mondfinsternis amMontag Das ersteHappeningfür alleMondsüchtigen gab’simJulivergangenen Jahres.Daöffnete das PlanetariumBochum seinePforten füreinetotale Mondfinsternis. Nunfolgt derzweiteStreich:Am21.1. tauchtder Mond wieder vollständiginden Erdschattenein.Diesmal lässt sich dasSpektakelallerdings nichtabendsbeobachten,sondern am frühen Morgen ab 5.41 Uhr. Und es istauch kein Freitagwie beim letzten Mal, sondernein Montag.Warum alsonicht dieWoche mitMoonwatchingstarten,bevor es weiter zurArbeitgeht? Falls es draußenzukaltwirdoderWolkenden Himmelverdecken –inder Planetariumskuppelgibt’seinen unbewölkten Livestream undwarmenKaffeedazu. LN Totale Mondfinsternis:21.1. (ab5Uhr), PlanetariumBochum; planetarium-bochum.de Foto: Planetarum Bochum

SZENE D O R T M U N D H A G E N Vortragmit Illustrationenvon Felix Scheinberger Malen und Zeichnen Illustratorund Sachbuchautor Felix Scheinbergerschertsichnicht um traditionelle Grenzziehungen, sondernverbindetinseinemneuesten Lehrbuch einfachkurzerhanddie Disziplinen Malenund Zeichnen miteinander. AusMalen (Painting)und Zeichnen (Drawing) wird „Drainting“.EineTechnik, beider zunächstFlächen gemalt unddann erst Linien gezeichnet werden.Esgehtvom Ungefährenzum Genauen, vomGesamteindruck zumDetail.Inder Buchhandlung transfer.erklärtScheinberger, derals Professor an derFachhochschuleMünster lehrt, seinen Ansatz undder bleibtnicht nurgraue Theorie, sondernwirdmit einembuntenBildervortrag undZeicheneinlagen angereichert. LN Vortragmit IllustratorFelix Scheinberger: 23.1.(20 Uhr),transfer. bücher undmedien.,Dortmund; transfer-dortmund.de D O R T M U N D Buntes Tanzkonzert: DasLackballett Farb-Klang-Rausch „Man kann miteinfachen Mittelnetwas sehr Reizvolles machen. Nuraus farbig lackierten Pappen,Bällchen,Stäbenund so weiter“, schrieb Bauhaus-Meister OskarSchlemmer 1941 in einemBrief an seineFrauTut.Heraus kamdas Stück „Das Lackballett“,das lediglich einmal aufgeführt wurde,daesals „entartet“ galt.Pünktlich zumBauhaus-Jahr 2019 hatsich dasDüsseldorfer Ensemble Theaterder Klänge dasBühnenwerkwieder vorgenommenund bringt es nunauf dieBühnendes Dortmunder Depots. Zu Pappen,Bällchen undStäben gesellen sich feinste interaktive, elektronischeMusik undVideoszenografie. Und diesechs Tänzer lassen das skulpturalbunte Werk Schlemmers in neuemGlanz –oderauch Lack –erstrahlen. NaB DasLackballett:31.1.+1.2., Depot, Dortmund; theater-der-klaenge.de Foto: Thomas von der Heiden Grafik: Felix Scheinberger, Verlag Hermann Schmidt Dieneu gestaltete Thalia-FilialeinHagen mitVerweilzone Die Zukunft des Buchhandels DieBuchhandelskette Thalia sucht nach Wegen, um denBesuchinder lokalenBuchhandlungwiederattraktiver zu gestalten. In Hagenwurde das Geschäftander ElberfelderStraßezueiner Pilot-Filialeumgebaut, diedie besten Elementeaus analoger und digitalerWeltverbinden soll. Eins istklar, einbreites Bücherangebotlockt heuteniemanden mehr ins Geschäft. Dazu brauchtesandereMehrwerte,die derOnline-Handelnicht bieten kann.„Wir möchten in Hagen einenTreffpunktschaffen,woLeute zusammenkommen undsichaustauschen“, sagt Sarah Malkeaus derUnternehmenskommunikation. Hellund großzügigist derVerkaufsraum geworden,indem Sitzgruppenzum Schmökerneinladen.Anmit Wlan ausgestattetenCoworking-Plätzen könnenKundenihre Laptopsanschließen oder bereitgelegteE-Readernutzen. Das Café wurde verlegtund an diebodentiefeFensterfrontgerückt.„Vonhieraus kann manwunderbar dasTreibenauf derStraßebeobachten“,schwärmtFilialleiterin Gabriele Förster. Eine neue VeranstaltungstechnikimCaféermöglichtrauschfreie, multimedialeLesungen. FürKindergibtesimObergeschoss eine kuschelige Spielecke, für JugendlicheeineabgeschirmteZonezum Abhängen. Das Ziel:Die Kundensollensichwohlfühlen.ImIdealfall steigtmit derVerweildauerauch derenKaufbereitschaft. „Die Resonanz istdurch dieBank positiv“,sagtFörster, „ganzso, als hätte Hagen draufgewartet.“Flankiert wird dasLadenkonzeptvon einercleverenImagekampagne:Mit Sprüchen wie„LadenSie IhrenAkkuwiederauf,mit Kapiteln statt Kabeln“ oder „Googleist kein Reiseziel“,will dasUnternehmen Menschendazuanimieren, wiedertiefer in Inhalte einzutauchen,statt nuranihnen vorbeizuscrollen. Beider ProduktpräsentationsetztThaliaauf daszurzeit so beliebte Prinzip der„Kuratierung“:DamitKundeninder Informationsflutnicht untergehen, fungierenBuchhändlerund Prominente als Lotsen,die eine aufeinen Empfängerkreis zugeschnittene Auswahl treffen,die im Ladenausgelegt wird.Ein Regalmit derAufschrift„Wassollich bloß schenken?“ versammelt zumBeispiel Geschenkideenfür Kinder, sortiert nach Altersgruppen. PerApp könnenStammkundenzudem ihremLieblingsbuchhändler folgen undschauen,was dergeradeliest.Die Nachteiledes stationärenHandels wiebegrenzte Öffnungszeiten oder dasSchlangestehenander Kasselöst maninHagen mittelsdigitaler Technik: An einerAbholstationimSchaufensterkönnenrundumdie Uhrbestellte Bücher abgeholtwerdenund stattzur Kassezumarschieren, wirdder EinkaufbequemamTabletimLadenbezahlt. Noch einige Monate läuft dieVersuchsphase in Hagen undin zwei weiteren Filialen in Leipzigund Düsseldorf. Bewährtsichdas Konzept, soll es aufweitere Standorte ausgeweitet werden. LinaNiermann 27 Foto: Constantin Meyer, Köln

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