SZENE BigBeautifulBuildings Pharaonengrab, Tobleroneriegel oderSchafstall –soheißendie Wohnhügel in Marl.Inihnen versuchten dieArchitektenEndeder 60er niedrige Baukosten, optimale Nutzungvon Grundstücken undindividuelles Wohnen zu vereinen. Foto: Ben Kuhlmann Die Gebäude im Ruhrgebiet neuentdecken –dazulädtdie gemeinsame Kampagne der Landesinitiative StadtBauKultur NRW sowieder TU Dortmund seit Anfang 2018 ein.BesondereBauten der1950erbis1970er –alsoPrachtstückeder Wirtschaftswunderjahre–habenbereits den BBB-Award erhalten. Unterihnen bekannte Universitätsgebäude unddie Grugahalle. Hier sindnun einigeeigenwillige Beton-Schätzchen, dievielleicht nichtjeder kennt. Entwickelt in einemBaugutachten 1969,zählt dieRoteFinnstadtDorsten-Wulfenzu dendemonstrativen Versuch- undVergleichbauten für neue Wohnformen. Foto: Ben Kuhlmann DerPavillon fällt auf: Er gehört zumachtgeschossigen Wohn-und Geschäftshaus in Bochummit Dachterrassen,vielenEinzimmerwohnungenund einerLadenzeile. Foto: Peter Roloff Die60erbedeutetenauch für dieKircheVeränderung:Der Altarwurde ebenerdigund dieArchitekten kreativ. DieKircheSt. BarbarainDuisburgist nurein Beispiel dafür. Foto: Christian Huhn Spannend vonoben: DieWoldenmey-SiedlungDortmundsteht exemplarischfür Großwohnsiedlungen im Grünen ,wie sieinden 60ernüberall im Land entstanden. Foto: Vivawest Wohnen GmbH In den60erJahren wurde dasForum Castrop-Rauxelals Mittelpunktder Stadtgeplant.Unter demgeschwungenem Dach befindet sich derRatssaal, außerder Verwaltung sind auch Kultur-und Sportstätten hier untergebracht.Die renommiertendänischenArchitekten Arne Jacobsenund Otto Weitling habenden Komplexmit mobilenZwischenwändengeplant, damitdie Räume nach Bedarf angepasstwerdenkönnen. 20 Foto: Jo Glinka
SZENE H A T T I N G E N R U H R G E B I E T Semi Hassineund dieLöffel Fotos [2]: SAT1/Jens Hartmann Elke Heinemann Foto:Narciss Fekete Der Löffelkönig von der Ruhr Dernächste Löffel istimmer derschwerste.Entscheidendist aufdem Löffel.The Tasteist derultimativesportiveTV-Kochwettkampf.Für den Hattinger Semi Hassinewurde die2018erShowauf SAT1 zu einerReise, die bisins Herzschlagfinaleführte.„Hardcore und Herzblut!“, sagt er.Obwohl er dort denkbar tragisch Zweiterwurde. Am Ende war es eine kleine griechische Tragödie.Denndie fürden Sieg finale Entscheidungtrafausgerechnetseineigener Mannschaftscoach. Frank Rosin, 2-Sterne Koch aus Dorsten, bekamzur Verkostung einenLöffelmit einemEndstück. „Das geht nicht“ befand er undstellte damitdas 2:2anRichterstimmen her. Es entschieddie Sonderwertung für Gary.Der Holländerkassierte denSiegund dasPreisgeld.„Ihm hätte ichden Sieg auch am meistengegönnt–nachmir!“, sagt derHassine,der in derAltstadtinHattingen seit 2011 dasFachwerkbetreibt. Mitdem späteren Siegerhabeersichglänzend verstanden,habewährendder viereinhalbWochen,die dieStaffel ununterbrochen in Münchengedreht wurde,oft mit ihm „abgehangen“. „Überhauptwar dieKollegialität überragend“. Begonnenhatte dieReise vor einemJahr im Dezember 2017.Erste Bewerbungenper Videokonferenz, dann einProbekochen unterStudio- StressbedingungeninKöln. Dann dieZusage, beim Casting dabeizusein, unterlaufendenKameras,vierzig Teilnehmer,zwanzig kommen weiter.Hassine schafft’s, kann sich seinen Coachaussuchen,für denRuhrgebietler keine Frage. „Herzauf derZunge,coolerTyp,einegemeinsame Ebene“,das sprichtfür Koch-RaubeinFrank Rosin. Unddie Heimatverbundenheit. Klar,dassesdaauch vielefotogeneReibereiengibtin derFolge.Semikommt aber stetsweiter, jede Runde eine Herausforderung.„DieLöffelsindklein,man mussdaraufvielunterbringen. Verschiedene Texturen,Geschmäcker, Fett,Süßes,was auch immer.Ich habeda sehr viel,auch vonmeinenMitstreitern, gelernt“,sagter. Vermutlich wird sich das2019auch in seinem Restaurant wiederfinden. Etwa als „3 Probierlöffel ‚The Taste‘“ oder auch als Löffel-Event.Und auch in andererHinsichtist dieReise noch nichtzuEnde. DerWDR hatdie Zusammenarbeit mitdem smartenKochintensiviert, selbst an einemeigenen Format wird gebastelt. Dennoch: sein wichtigstesBabybleibtdas Fachwerk. Hier gibt es ja auch Löffel.Und viel Geschmack. TomThelen Ausgezeichnete Literatur DerLiteraturpreisRuhr 2018 geht an die Essener Schriftstellerin Elke Heinemann.Die beiden Förderpreise in Höhe vonje2555 Euro räumtenIngridKaltenegger und Oliver Driesenab. „Einebeharrlich widerständige Autorin,die ebenso virtuoswie ironisch gesellschaftlicheKlischees,die Kommerzialisierung allerLebensbereiche undvermeintlicheGewissheitenunserer Gegenwartseziert“, heißtesin derBegründung derJuryzur Preisträgerin Elke Heinemann.Die promovierte Literaturwissenschaftlerin aus Essen, diemittlerweileinBerlin lebt, wirdfür ihr Gesamtwerk ausgezeichnet.Zahlreiche Künstlerporträtsin Buchform oder als Radio-Featuressowie vier Romane hatsie bisher geschrieben. In ihremaktuellen Buch „Fehlversuche. KeinKinderbuch“, geht es um einsechsjährigesMädchen,das dieHölle derKleinstfamilieerlebt, derVater abwesend,die Mutter alkoholkrank.Elisasollanderssein, besser, einWunderkind, lautet derAnspruch derEltern. Nichtinder Lage,ihre eigeneIdentität zu entwickeln,erfindetElisa eine Zwillingsschwester und schreibt über sich nurnochinder drittenPersonSingular.Märchenmotive sowie ironisch eingesetzteFragmente ausKinder- undWeihnachtsliedern machenden RomanlautLaudatorin Ulli Langenbrinck zu einem„bösen Märchenaus derGegenwart“.Erstmalsinder Geschichte desPreises wird eine Lesereihefür dieHauptpreis-Gewinnerin organisiert. Im Juni wird Heinemann in derBuchhandlungProustinEssen (12.6.), im Literaturhaus Dortmund (13.6.)und im Literaturhaus Oberhausen (14.6.)lesen. Seit 1986 vergeben derRegionalverband Ruhr (RVR)und dasLiteraturbüro Ruhr jährlich denmit 10 000Eurodotierten Literaturpreis Ruhr.Ausgezeichnet werden Autorenaus derRegionund Schriftstellervon außerhalb, dieübers Ruhrgebiet schreiben. Verlage, Verbände oder Einzelpersonen könnenKandidatenvorschlagen,Eigenbewerbungen sind nichtmöglich. Anders istdas beiden beiden Förderpreisen.Hierbewerben sich dieNachwuchsautoren selbst miteinem bisher unveröffentlichtenTextzueinem bestimmten Thema. 2018 lautete derAufruf„Schmeckt’s?“, zu demes 130Einsendungen gab. DiePreisträger,die gebürtigeSalzburgerin Ingrid Kalteneggerund derinHamburglebende Oliver Driesen,schaffenesinihrenBeiträgen –obwohlihre Geschichteneinige stereotype Zutatenaufweisen –ein StückauthentischesRuhrgebietslebenabseits vonKlischeesund Folkloredarzustellen. In Kalteneggers Erzählung„Wüstenplanet“ streiftein junger Ich-Erzähler1986durch dasinSchuttliegende Heusnerviertel in Bochum undbekommt Reibeplätzchenserviert. Driesen stellt in „Borowiaks Suppe“ einenpolnischenTaubenvater undeinen fußballspielendenFlüchlingsjungeninden Mittelpunkt. Lina Niermann 21
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.