KUNST Höhepunkte der deutschen Fotografiegeschichte Das Bottroper Quadrat widmet sich dem Frühwerk von Axel Hütte, einem der wichtigsten Vertreter der Düsseldorfer Fotoschule. Stefanie Roenneke sprach vorab mit Kurator Heinz Liesbrock. Foto: © Axel Hütte 52 GRUBEN HELDEN In Ihrer Ausstellung zeigen Sie Arbeiten von Axel Hütte aus den Jahren 1978 bis 1995. Was gab den Ausschlag dazu, sich diesem Zeitraum zu widmen? Diese Arbeiten sind in den 80er und frühen 90er Jahren in Ausstellungen sehr präsent gewesen und wurden damals im Diskurs der zeitgenössischen Fotografie diskutiert. Thomas Weski und ich als Kuratoren finden, dass sie ein zentraler Beitrag zur jüngeren Fotografiegeschichte darstellen und den Höhepunkt in Hüttes Werkgeschichte bilden, auch weil er einige Positionen früher formuliert hat als andere Fotografen. Er hat etwa schon zwei Jahre vor Thomas Ruff sehr standardisierte Einzelporträts gemacht. Ruff hat dann seine Folgerungen daraus gezogen. Die Porträts werden erstmals in einem größeren Umfang ausgestellt. Bis wann hat das Porträt bei Hütte als Ausdrucksform eine zentrale Rolle gespielt? Eine große Serie von Farbaufnahmen mit Einzel- und wenigen Doppelporträts ist Anfang der 1980er Jahre entstanden. Kurioserweise findet man unter den Porträtierten auch Thomas Ruff, Thomas Struth und andere Kollegen abgebildet. Dann gibt es einen zweiten Block von Einzelporträts in Schwarz-Weiß, die mit einer Großbildkamera aufgenommen wurden. Diese sind Ende der 80er entstanden. Wir legen den Fokus auf die frühen Arbeiten und zeigen einige wenige Beispiele der großformatigen Schwarz-Weiß-Bilder. Axel Hütte hat sich letztendlich auf andere motivische Felder konzentriert wie architektonische Formationen im städtischen Raum. Welchen bildnerischen Prämissen unterliegen seine Bilder? Es ist eine Tradition, die der Fotografie seit den frühen Positionen zu eigen ist. Der amerikanische Fotograf Walker Evans hat es den dokumentarischen Stil genannt. Man dokumentiert, führt die Bildsprache aber darüber hinaus und macht etwas persönlich Geformtes daraus. In den 80ern hat es eine wichtige Ausstellung von Klaus Honnef im Rheinischen Landesmuseum in Bonn gegeben, die „In Deutschland“ hieß, und wichtige Positionen der jüngeren Fotografie aus der damaligen Zeit in Deutschland zusammenfasste. Honnef hat damals den Begriff der Autorenfotografie parallel zum Autorenfilm entwickelt. Auch da geht es um die Spannung zwischen dokumentarischem Anspruch und gleichzeitiger ästhetischer Prägung. Axel Hütte gehört mit zu den ersten und berühmtesten Studenten von Bernd Becher. Welche Aspekte sind für den Erfolg ausschlaggebend gewesen? Die Studenten aus der Klasse von Bernd Becher wollten nicht mehr Fotografen sein wie viele vor ihnen: mit kleinen Formaten und in der Regel Schwarz-Weiß. Sie haben die Arbeit mit der Farbe sehr forciert, was bis in die 1970er Jahre nur in Amerika von der künstlerischen Fotografie gemacht worden ist. Sie haben als erste große Formate gewählt, sodass die Fotografie allein dadurch im Museumsraum mit der Malerei konkurrieren konnte. Und der Kunstmarkt und auch die Museen suchen immer Frisches, das scheinbar neues Terrain eröffnet. Zusätzlich gab es noch dieses Label „Düsseldorfer Schule“ und „Becher Schule“. All das hat dazu beigetragen, dass diese Arbeiten populär geworden sind. Jedoch meinen viele inzwischen, dass sie alles schon kennen. Deshalb ist es der richtige Zeitpunkt zurückzuschauen – auf das Frühwerk von Axel Hütte zum Beispiel. Axel Hütte. Frühwerk: 24.9.-7.1., Josef Albers Museum Quadrat, Bottrop; bottrop.de
KUNST Foto: Torsten Janfeld / Urbane Künste Ruhr 2017 Utopische Lichter Wenn die Urbanen Künste Ruhr zum Lichtkunst-Parcours laden, wird eine ganze Stadt zum Ausstellungsraum. Nach Bergkamen, Hamm undHagen istesdiesesJahr dieoft übersehene StadtMarl,die vonLichtkunstinstallationenins rechte Lichtgerückt wird. Denn obwohl Marl unterKunstkennern als Skulpturenstadt des Ruhrgebietsund architektonische Wundertütemit Eigenwillebekannt ist, wirddie StadtimKreis Recklinghausen ihren Rufals schroffesPflasternicht rechtlos.Die 18 Tage Urban Lights Ruhr sind alsodie perfekte Gelegenheit, sich in einemanderen Lichtzupräsentieren.AchtkünstlerischeInterventionenwerdensichrund um Marls Zentrumentdecken lassen. Etwa eine rhythmischeLicht-und Klanginstallationauf demAlten Friedhof Brassert,der heuteals Skulpturengartendient.OdereineStraßenlaterne,die Popcornstatt Lichtproduziert. Leuchtende Schriftzüge, bunteLeuchtkörperund Videoinstallationensindebenfalls vorOrt.Flimmernwirddabei auch eine Videoarbeitdes „Wasserballettfür Marl“(Foto), beidem sechsTänzerInnen im Bassin vor demMarler Rathaus ihreKörperimSinnedes Wasserballetts bewegen. Ein Traum vonZukunft GemeinsamerNennerder Werkeist eine Auseinandersetzungmit demBegriffder Stadtutopie. EinKonzept,dasssichbesonders in Marl an etlichen Ecken wiederfindenlässt,ist dasZentrum doch geprägt vonwuchtigen BetonbautenimStile derRuhrmoderne unddes Brutalismus,die vonder Aufbruchsstimmungund Zukunftsverträumtheit der1960ererzählen. Unddabei gleichzeitig schmerzlichbewusst machen, dass dievon derutopischenArchitektur versprochene Ära immer noch aufsichwartenlässt. Foto: Volker Hartmann/Urbane Künste Ruhr 13. & 14. 10. 20 UHR ES ZTER SALAMON MONUMENT 0.5.: THE VALESKA GERT MONUMENT URAUFFÜHRUNGEN IM OKTOBER & NOVEMBER 17. & 18. 11. 20 UHR METTE INGVARTSEN 21 PORNOGRAPHIES PACT ZOLLVEREIN Bullmannaue 20 a 45327 Essen Tickets: +49 (0)201.812 22 00 www.pact-zollverein.de 24. & 25. 11. 20 UHR EV A MEYER-KELLER SOME SIGNIFICANCE Gefördert von: nach Henrik Ibsen Regie: Hermann Schmidt-Rahmer Das Festivalzentrum (Di-So 16-22 Uhr) findenLichthuldiger undStadtentdecker in derehemaligenHauptschuleander Kampstraße,woauch etlicheTerminedes Veranstaltungsprogrammes steigen.Das beinhaltet Künstlergespräche,Filmvorführungen undKuratorenführungen,sowie am EröffnungstageineArt Freiluftkonzert,bei demzuknallendeAutotüren, Hupen, Scheibenwischer undAutoradios denTon angeben. Also: Was mandiesenHerbstauch vorhat,einen Besuch in Marl zum abendlichen Kunstspaziergang sollte maneinplanen. LukasVering UrbanLightsRuhr:12.-29.10., Innenstadt,Marl 53
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.