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Februar 2021

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OSCARS

OSCARS 2021 Foto: Netfli I'm No Longer Here Seitdemimletzten Jahr diesüdkoreanische Thriller-Satire „Parasite“ denHauptpreis gewinnenkonnte, müssen sich dieUS-Filmemacher warm anziehen.Erstmaliggewann eine fremdsprachigeProduktiondie wichtigste Kategorie. Dasmotiviert Produzentenaus allerWelt. 2021 vornemit dabei: Mexiko.„I’mNoLonger Here“ istein zunächst unauffälligerStreifenZelluloid, hataberbei genaueremHinsehengar nichtsoschlechte Karten.Die Storyumden stylishen17-jährigenStraßenganganführerUlises berichtetvon Drogendelikten, vordenen Ulises seineFreunde schützenmöchte. Das istmit vielenKomplikationenverbunden, sodass er nach Queens in NewYorkzieht,umdortmit anderen Einwanderern klarzukommen. Kurz darauf sind seinegeliebten Menschen ausder Heimat in Not… Fernando Friasschafft alsRegisseur den Sprung über seineLandesgrenzen hinausund liefertfürswestlicheAugeauthentischeund außergewöhnliche Bilder. Netflix, bereits verfügbar Nomadland Dieeinzige weiblicheRegiearbeit. ChloéZhaoist Chinesin,aberüberwiegend in denUSA tätig. „Nomadland“ist ihr fünfterFilm undwahrscheinlich derheißesteAnwärterauf denbegehrtenHauptpreis.SämtlicheFilmkritiker überhäufen dasDrama mitLob.Bei demwichtigenFilmfestivalinVenedig konnte es bereits diegoldene Trophäe einheimsen.Zhaoadaptierte dasgleichnamige Sachbuchund zeigtinihrer 22 Geschichte dasNomadenlebeninden USA. Gespieltvon derzweifachenOscarpreisträgerin Frances McDormand–zuletzt prämiertfür ihre konsequenteLeistungin„ThreeBillboards Outside Ebbing,Missouri“–brichtHauptfigurFren aus demperspektivlosen Lebenauf demLand in Nevada aus,packt ihre sieben Sachen und geht mitihrem weißen Vanauf eine Reiseohne Ziel,jenseitsvon Konventionen. Zhao wäre dieerste weiblicheAusgezeichnete seit 2010.Leider mussman sich noch etwasgedulden: „Nomadland“hat seinen geplantenKinostarterstimApril. Walt Disney Germany, ab 8.4. im Kino Foto: Searchlight Pictures Foto: Philippe Antonello/NETFLIX The Midnight Sky PublikumslieblingGeorge Clooney gehörtinjede gern gesehene Academy-Show. Wiepassend, dass es sich derSympathieträger in diesem Jahr malwiederauf demRegiestuhlbequemgemacht hat. In seinem Science-Fiction-Movie„The Midnight Sky“ haternicht nurdie Strippen hinterder Kamera in derHand–erspieltauch gleichzeitig dieHauptfigurAugustine Lofthouse. Augustineist Astronom in derArktisund warnt dieCrewumAstronautinSully,gespieltvon Felicity Jones,vor derRückkehrauf dieErde. Eine folgenschwereKatastrophe hatsichereignet, allerdingsgibtesProbleme mitdem Funksignal. DiepostapokalyptischeStory mitstarken Emotionen undBildern spieltimJahr2049. Nach „Gravity“alsoein erneuter AusflugClooneysin

OSCARS 2021 dieFaszinationendes Weltalls.Seine siebte Arbeit als Regisseurfür diegroße Leinwand.Obes für eine Nominierungreicht? Netflix,bereitsverfügbar Foto: David Lee/Netflix ChristopherNolan istbesonders unterden Science-Fiction-Liebhaberndas Genieder Filmbranche.SeitseinemDebüt im Jahr 1998 hat derEngländereinerseitsdie Batman-Welt revolutioniert,andererseitsaberauch sehr abgefahrene Kulissenpräsentiert. Mitseinemelften Regiewerk „Tenet“gehtNolan aufs Ganzeund fordert dieZuschauer noch mehr heraus,als er es in „Inception“, „Memento“, „Interstellar“ oder „Prestige“ schon tat. „Tenet“ erzähltzweieinhalbstundenlangauf mehrerenEbenen, in mehrere Richtungen und in mehrerenZeiten–gleichzeitig.Als letztes Frühjahr dieKinos schließen mussten,jedoch im Sommer einpaarWochenwiederöffnendurften, galt sein Film als dieRettung derSpielhäuserund lief außerKonkurrenz.„Tenet“ istauch wirklichein derartiges Bombaststück, dasdie großeLeinwandverdientund nurmit dempassendenBild- undTonequipment richtigfunktioniert. Und mitäußerst viel Mitdenken.Für Effekte-Fansein Must Seen.Wirdinder Technikabteilungder Oscars ordentlich abräumen. SoundofMetal Vielleichterinnertsichder eine oder andere noch an „Whiplash“aus demJahre 2014. „Sound of Metal“ benutzteinige Jahre später ebenfalls dasSchlagzeugspielen als zentralen Punkt in seiner Geschichte. Das Drama, dasbereitsbei einigenFilmfestivals einige Hauptpreise abräumen konnte,auch unterden Darstellern.Regisseur DariusMarderlieferte dasDrehbuch so „The PlaceBeyondThe Pines“ undhat nunmit seinem Langfilmdebütgleichein richtigesBrettamStart.Hauptcharakter RubenStone –gespieltvon dembeliebten Underdog Riz Ahmed–bildetmit seiner Partnerin einMetalduonamens„Blackgammon“. Siesteht am Mikrofonund spieltGitarre,erSchlagzeug. Voneinemauf denanderen Tagmacht jedoch sein Gehör nichtmehrmit.Ruben drohttaub zu werden. FürMusiker mitPassion eine Horrorvorstellung. Dementsprechendaufwühlendist „Sound of Metal“ auch gestaltet. Nichtnur fürRock-Anhängerist derFilm mitaußergewöhnlichen Soundstrukturenempfehlenswert. Er istwomöglich dasDark Horseder diesjährigenVerleihung. Amazon PrimeVideo,bereits verfügbar Da 5Bloods Foto: Amazon Studios Alleinschon optischtritt derextravaganteSpike Leebei denOscars stetshervor. In seinen Filmenthematisiert er oftRassismus gegenüber Afroamerikanern. 2019 wurde er fürseinenFilm „BlacKkKlansman“ zum ersten Malmit demOscarfür dasbeste Drehbuch belohnt.Mit „Da5 Bloods“wagtsichLee an einKriegsdrama.Darin reisen vier afroamerikanischen KriegsveteranennachVietnam,umdie ÜberresteihresehemaligenAnführers Norman zurückindie USAzu bringen. Einerder tragendenProtagonistenwird vondem mittlerweile verstorbenen Chadwick Bosemangespielt, besser bekanntals „Black Panther“.Neben einigenhärterenKriegsszenen zeichnet sich derFilm auch durch mitreißende Musikund lässigemHumor aus,dadie Truppe nebender Leiche auch aufder Suchenacheinemangeblichen Schatz ist. Netflix, bereits verfügbar Tenet Foto: Melinda Sue Gordon/Warner Bros. Foto: Sean Gleason Warner Bros., verfügbar aufDVD,Blu-Ray &als VoD The Father Auch wenn FlorianZelleräußerst Deutschklingt, istder Regisseur leider Franzose.InersterLinie arbeiteterals Dramatiker vonTheaterstücken. Mit„TheFather“ istder Pariser erstmaligfür die großeLeinwandzuständig. Dafür adaptierte er sein eigenes Stückaus demJahre 2012.Für die Hauptrolle konnte er niemandgeringerenals die mittlerweile 83-jährige lebendeLegende Anthony Hopkinsgewinnen. Derspielt denhochdementen Londoner Anthony, dervon seiner TochterAnne–gespielt vonOliviaColman, dievor zwei Jahrenden Oscar als besteHauptdarstellerin für„TheFavourite –Intrigenund Irrsinn“ gewinnendurfte–gepflegt werden muss. Dietut sich mitihrer Verantwortungschwerund möchteihremVater erzählen,dasssie zu ihrem GeliebtennachParis ziehen möchte. Einungemütliches,ergreifendesKammerspiel mitGänsehautgarantie. Deraktuell angepeilte deutsche Kinostartist derDonnerstagvor derOscar-Verleihung. TOBIS, ab 25.4.imKino 23

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