THEMA R E G I O N Auch vermeintlich kleine Sündenkönnen für dieVerursacher richtig teuerwerden. Foto: Fabian Paffendorf DasHalteverbot wirdkurz ignoriert,weilman schnell beimBäckerBrötchenholen will.Das Kaugummilandetauf der Straße, statt im Mülleimer.Und vielleichtsieht das jetzt auch niemand, wennder Auto-Aschenbecherinhalt im Buschlandet? Egal,obnun gedankenlosoder mitVorsatz, Ordnungswidrigkeit bleibt Ordnungswidrigkeit.Und wer erwischtwird, darf sich auf einmituntersaftiges Verwarngeldeinstellen.Wie undwas dieKommunen zwischen Rheinund Ruhr ahnden, istdurchaus unterschiedlich. 6 Keine Frage, es istschon unappetitlich genug, wenn da jemand voreinem aufder Straße laut hustet,den Rotz hörbar hochziehtund ihn dann aufden Gehsteig oder in dieRabattenspuckt. In Solingensollten diegeneigtenFerkel sich aber besser zusammenreißen, denn laut demBußgeldkatalogder Stadtwerden25EuroVerwarngeld fällig, wenn derÜbeltäter dabeierwischt wird.Und dieChancen,dassesÄrger gibt, steigenmittlerweilean. „Die Ordnungsbehördebaut seit 2017 einenKommunalenOrdnungsdienst auf. Aktuellbesteht derKOD aus acht Mitarbeitern.Bis 2021 sollen insgesamt 17 Stellengeschaffen undbesetztsein“,sagtStadtsprecherinSabineRische. DieKommune rüstetauf, denn in denvergangenen Jahren sind dieZahlender Deliktegestiegen. Verschmutzungder Straßenund Anlagen im Stadtgebiet durch diverseHandlungenwie Spucken,Urinieren,Zigarettenwegwerfen,Hundekotliegenlassenoder illegaleMüllablagen wurden2016in18Fällen erfasst, 2017 wareneshingegenschon 36 Fälle.Nochkrasser war derAnstieg vonBelästigungender Allgemeinheit: fünf Fällewurden2016 festgestellt, 2017 warenesbereits 32 Verwarnungen,die ausgesprochen wurden. Aber es gibtebensoDelikte,bei denendie Sündernicht ertapptwerdenkönnen, wieRischeerklärt. „Lautaktueller Straßenordnung dürfen Teppiche undMattennur an Werktagen von8bis13Uhr undvon 15 bis18Uhr ausgeklopft werden.Dazu gabesnochnie eine Anzeigeaus derNachbarschaft undauch derKommunale Ordnungsdienst hatnochniemanden beiAusklopfenaußerhalb dieser Zeiten auffrischer Tatertappt“. Wasgehtund wasunbedingt zu vermeiden ist, darüberinformiertdie StadtBochumihre Bürgerhingegenmit dersogenannten„RotenKarte“, einemKurzabrissüberVerwarn- undBußgelder für dieamhäuftigstenvorkommenden Delikte,der onlineauf derInternetseite der
THEMA Ohne Regeln geht's nicht! Kommuneabrufbarist.Bei denallgemeinen Ordnungswidrigkeiten betrugen dieEinnahmen derStadtkasseimJahr2017anVerwarngeldern 446850 Euro.Besondere Bauchschmerzen macht Bochum dabeider Anstiegvon Delikten im Bereichder illegalen Müllentsorgung. „ImJahr 2017 wurden in Düsseldorf 676 Verfahrenwegen Urinierens in der Öffentlichkeit eingeleitet.“ Fallzahlen steigen rapide an „Esist einkontinuierlicherAnstieg derFallzahlenimBereich der„Wilden Kippen“ zu verzeichnen. Im Jahr 2013 lagdie Zahl bei1300 Fällen,stieg im Jahr 2017 auf2386Fälleanund liegt bereitsimerstenHalbjahr 2018 bei1705Fällen“,sagtKatrinMüllervon derPressestelleder Stadt. Beim Ordnungsamt Bochum arbeiten zurzeitzehnPersonenimOrdnungsdienst, im Umelt- undGrünflächenamt drei weitereimUmweltaußendienst.Innerhalb des Ordnungsdienstes sollen zwei weitereStellen in diesem Jahr noch besetztwerden. Bis2020will manweitere Stellenschaffen,soferndie Politik zustimmt.Zusätzlichwillder Umweltservice Bochum in diesem Jahr noch vier Abfallkontrolleure einstellen.Deren Aufgaben umfassen u.a. die Ermittlung vonwildenKippern durch Beweissicherungund Standortüberwachunginsbesondere an Containerstandplätzenund sogenanntenProblemstellen,andenen häufigillegal Abfall entsorgt wird,sowie Ermittlungenbei ProblemenimSperrmüllbereich undbei denWertstoff- undPapiertonnen. Auch in Lünenhat man sich bereitsbreiter aufgestellt, um Müllsünder unddie Störerder öffentlichen Ordnungauf frischerTat zu ertappen.„Das Ordnungsamt ist gut aufgestellt, um Verstöße zu ahnden.Die Ahndung derVerstößeobliegt zunächst deneinzelnen Sachbearbeitern.Für dieMeldungund dasAuffinden derVerstößesindinLünen zusätzlich der„Stadtservice“(zehn Mitarbeiter) undseitMai 2018 die„Ordnungspartnerschaften“ (dreiDopelstreifen aus Polizeiund Ordnungsamt) eingesetzt“,erklärtStadtsprecher Frank Knoll. Eine detailierte Aufschlüsselung darüber, welches Delikt wieoft undwogeahndetwurde,führendie meistenKommunen nicht. DieBußgelder im Bereichder Verkehrsüberwachungrichten sich nach derStraßenverkehrsordnung, andere Verstöße werden durch diejeweiligenkommunalenOrdnungsdienste erfasstund geahndet. Manche wiezum Beispiel Recklinghausen oder Gelsenkirchen besitzen nurinterne Leitfädenfür denUmgangmit Ordnungssündern undmancherorts istesdem Ermessen der jeweiligenMitarbeiterimAußendienst überlassen,wie hoch dasVerwarngeld oder dieGeldbuße (von Bußenspricht man beiSummen über 55 Euro)ausfällt. Allenfalls grobeRichtlininenexistieren, die sich an denLandesvorgabenorientieren. ErweiterteGrillverbote Hagen zum Beispiel hateinen Bußgeldkatalog unddieserwurde erst jüngst angepasst, wie StadtsprecherMichael Kaub mitteilt: „In2018wurde derBußgeldkatalogumdie Tatbestände „GrilleninAnlagen,Missachtung der vorgeschriebenen Verhaltensweisen“ sowie„Verstoßgegendas Grillverbotinbestimmten Anlagen“ erweitert. Dies gingeinher mitder Änderung derGebietsordnung, in derdas GrillverbotimJahr2018erstmaligseinenNiederschlagfand. WeitereAnpassungen erfolgteninder Höheder jeweiligenVerwarnungs- undBußgelder.“ Für2019ist in Hagen dieEinrichtung von16 StellenimBereich Stadtsauberkeitgeplant.Diese sollen mitsogenanntenWaste-Watchern „InHagensollen 16 Stellen für Waste-Watcher geschaffen werden.“ (Mülldetektiven)besetztwerden, um vorallem denAhndungserfolgbei Verstößen gegendie einschlägigenBestimmungender Abfallwirtschaft zu verbessern.InWerne hatman voreinigerZeitauch eine AnpassungimBußgeldkatalogvorgenommen,die nichtvon Pappeist:Wer dabeierwischtwird, dass er Fiffis KotbeimGassigehennicht wegräumt,der mussmittlerweile miteinem Bußgeld von300 Euro rechnen. Zum Vergleich: In denmeisten anderenStädten werdenzwischen 50 und70Eurodafür fällig. Düsseldorfist personell gut aufgestellt DieLandeshauptstadt Düsseldorfverfügt mit demOrdnungs- undServicedienst mitrund140 Mitarbeiterinnen undMitarbeiternübereinen vergleichsweisegroßenordnungsbehördlichen Außendienstmit breitemAufgabenspektrum, wiePressesprecherSebastian Veelken mitteilt. Da dieMitarbeitervielfachVerwarngelder erheben, sind auch in Düsseldorfnur wenige Delikte digitalgesondert erfasst. Exemplarischkann Veelken allerdingsdie Zahlen zurVerrichtung derNotdurftaus 2017 nennen.„Insgesamt wurden2017676 Bußgeldverfahrenwegendes Tatbestandeseingeleitet.Die entsprechenden Feststellungenentfallen zum großen Teil aufdie Karnevalstage“, so derStadtsprecher.InDortmund wurdenim2016186 und 2017 245Bußgeldbescheidemit demTatvorwurf„Urinieren in der Öffentlichkeit“erlassen. Stadtsprecher Maximilian Löchter:„Die Sanktionierungallgemeiner,im öffentlichen Verkehrsraum begangener Ordnungswidrigkeitenerfolgt stadtweit durch die uniformierten Einsatzkräftedes Kommunalen Ordnungsdienstes.Derzeit verfügtdieserim Soll über 58 Planstellen, vondenen acht zurzeit nichtbesetztsind.“ Fabian Paffendorf 7
Foto: Thomas Grube ➤ James Banner
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.