KUNST O B E R H A U S E N Ausstellungsansicht SHOOT! SHOOT! SHOOT! 2016 in München Foto: © Münchner Stadtmuseum Im Blitzlicht Mit der Ausstellung „Shoot! Shoot! Shoot!“ holt die Ludwiggalerie zwei Jahrzehnte Popkultur nach Oberhausen – dank 200 Fotografien aus der Schweizer Nicola Erni Collection. Es ist 1964: Fotograf David Bailey fängt das ‚Swinging London‘ der frühen Sechzigerjahre in seiner „Box of Pin-Ups“ ein. Darin auch ein Bild des jungen, schmolllippigen Mick Jagger mit Fellmütze. Es ist 1971: Der 35-jährige Modeschöpfer Yves Saint Laurent posiert nackt auf schwarzen Lederkissen vor der Kamera von Jeanloup Sieff. Mit dem aus dieser Zusammenarbeit entstandenen Foto bewirbt Saint Laurent seinen ersten Herrenduft. Eine Skandalkampagne, die bald zum Meilenstein der Modefotografie erhoben werden sollte – auch weil erstmals der Designer eines Parfüms selbst für seinen Duft warb. Es ist 1974: Paul Schmulbach fotografiert den Paparazzo Ron Galella mit Football-Helm, wie er Marlon Brando im Waldorf-Astoria Hotel in New York verfolgt. Ein Jahr zuvor hatte Brando Galella den Kiefer gebrochen. 1978 im Studio 54 in New York: Sängerin Grace Jones schaut erschrocken in die Kamera, als sie sich kurz von 44 Künstler Andy Warhol abwendet. Ein Schnappschuss für die Ewigkeit. Modefotos und Paparazzo-Bilder Ob nun diese oder weitere Fotografien von Designerin und Model Loulou de la Falaise, 60er-Jahre-Ikone Twiggy, Künstlern, Szene-Größen wie Schriftsteller Truman Capote und Musikern wie Mick Jagger oder die Beatles: sie alle werden in der Ausstellung „Shoot! Shoot! Shoot!“ vereint und lassen das Lebensgefühl und den Zeitgeist der 1960er und 1970er Jahre wieder aufleben. Zwei Jahrzehnte des Umbruchs, der Provokation und der kreativen Energie. Die 200 vornehmlich in Schwarz- Weiß gezeigten Bilder sind eine Mischung aus historischer Modefotografie von namhaften Fotografen wie Diane Arbus, Richard Avedon, Annie Leibovitz, Robert Mapplethorpe, Bert Stern oder Helmut Newton sowie zahlreichen stimmungsvollen Schnappschüssen und Paparazzi-Bildern. Es sind Berühmtheiten zu sehen, die zum einen kunstvoll und aufwendig in Szene gesetzt werden und Fotografien, die spontan in unmittelbarer Nähe der Ikone aufgenommen wurden und dem erhabenen Image des Stars etwas Unverhofftes hinzufügen. Zwischen Spontanität und Inszenierung Die Ausstellung, die bereits im Stadtmuseum München zu sehen war, zelebriert somit auch die Blütezeit des Starkults. Es wird die Bedeutung und Verschränkung unterschiedlicher künstlerischer Szenen deutlich gemacht: Wer wurde von wem und vor allem mit wem fotografiert? Wer feierte in Andy Warhols „Factory“ oder in der legendären Disco Studio 54? Zugleich wird auch der damalige Stellenwert der Fotografie deutlich, lange bevor Reality-TV und Instagram Einblicke in das Private und auf das vermeintlich Zufällige boten, und das Bild des erhabenen Stars brüchig haben werden lassen: Eine Zeit, in der Fotografien eine inszenierter Privatheit der Schönen, Reichen und der künstlerischen Bohème geschaffen haben und Magazine und Illustrierte noch die Vermittler zwischen der High Society, Celebrity-Welt und dem normalen Menschen waren. Stefanie Roenneke Shoot! Shoot! Shoot!: 21. Januar. – 27. Mai, Vernissage: Samstag, 20. Januar (19 Uhr), Ludwiggalerie, Oberhausen; ludwiggalerie.de
KUNST E S S E N Die Mächtigen aufregen Für das, was heute nur noch Jan Böhmermann schafft, war jahrzehntelang Klaus Staeck zuständig: Für politische Satire, die die Mächtigen aufregt. Das Folkwang Museum zeigt im Jahr seines 80. Geburtstags mit „Sand fürs Getriebe“ nun die größte Ausstellung seines Werks seit über 20 Jahren. Klaus Staeck. Sand fürs Getriebe: 9.2.-8.4. Museum Folkwang, Essen; museum-folkwang.de Zum Beispiel am 30. März 1976: Da zerriss der CDU-Politiker Philipp Jenninger eins von Staecks in der Parlamentarischen Gesellschaft Bonn ausgestellten Plakaten, das den Schriftzug trug „Seit Chile wissen wir genauer, was die CDU von Demokratie hält“. Wie meistens bezog sich der Künstler damit auf ein konkretes politisches Ereignis der Zeit, in diesem Fall die Äußerung des CDU-Politikers Bruno Heck zum Stadion in Santiago de Chile, das unter der Diktatur Augusto Pinochets zur Folterstätte wurde. Heck sagte damals: „Das Leben im Stadion ist bei sonnigem Wetter recht angenehm.“ Auch eins der berühmtesten Plakate Klaus Staecks ist ohne Zusammenhang kaum verstehbar: Es zeigt einen schicken Bungalow im Bauhaus-Stil vor blauem Himmel, davor der Slogan „Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen“. Das brachte auch Politiker der SPD auf die Palme – obwohl es der Partei eigentlich zu Gute kommen sollte. Staeck reagierte mit dem Plakat auf eine Kampagne der CDU, die im Falle eines SPD-Wahlsiegs deutsche Eigenheime bedroht sah. Spätestens seit der „Aktion für mehr Demokratie“, der in der Ausstellung eine dokumentarische Rauminstallation gewidmet ist, dürfte niemand mehr Zweifel an Klaus Staecks politischer Gesinnung haben: „Bei aller Kritik, die wir an einzelnen politischen Entscheidungen der Vergangenheit hatten: Wer nicht möchte, dass der Sozialstaat demontiert, Arbeitnehmerrechte beschnitten und die Gewerkschaften zerschlagen werden, muss die SPD stärken“, forderte er da. Und als er 2009 zum zweiten Mal zum Präsidenten der Berliner Akademie der Künste gewählt wurde, betonte Staeck, dass er mittlerweile auch in den Reihen der Union akzeptiert sei. Die Schau mit 180 Plakaten und ihren Vorläufern, den frühen Druckgrafiken des Juristen, Grafikers und Verlegers, zeigt also auch, wie man durch beständiges Sand ins Getriebe streuen den ganzen Motor verändern kann. Max Florian Kühlem Fotos [3]: Klaus Staeck/ Folkwang Eintritt frei Unterstützt durch Präsentation in der Sammlung Edvard Munch Sehnsucht und Erwartung Museum Folkwang 16. Februar – 22. April 2018 Erhältlich im Handel und Onlineshop: www.ueberblick.de/shop Museum Folkwang Museumsplatz 1 45128 Essen www.museum-folkwang.de RUHRGEBEEF Das Magazin über regionale Grillkultur und Fleischeslust RUHRGEBEEF AUSGABE 5 edition MEDIEN WIR SIND WELTMEISTER Bochumer gewinnt BBQ-WM und grillt exklusiv für uns WILDE IDEEN FÜR DEN GRILL Tolle US-Cuts vom Wild aus heimischen Wäldern GANS.SCHÖN.LECKER. Gebraten, zerlegt, probiert: So geht‘s unter die Gänsehaut 6,50 € www.ueberblick.de MEDIEN Edvard Munch, Die Mädchen auf der Brücke, 1927, Munch Museum Oslo NEU 45
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.