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Februar 2017 - coolibri Essen

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U N T E R W E G S Bis es

U N T E R W E G S Bis es dampft! Bereits zum dritten Mal trifft sich die Steampunk-Szene in Bochums industrieschicker Vorzeigelocation: der Jahrhunderthalle. Die wärmt sich damit aber erst auf – auf den Schritt folgt der 10. Historische Jahrmarkt! Am 11.2. zündet der Steampunk-Jahrmarkt den Startschuss für vier Wochenenden voll nostalgischer Jahrmarktvergnügen. Von 13 bis 1 Uhr tummeln sich dann in der Jahrhunderthalle allerlei verrückte Gestalten. Große Zylinder, dicke Brillen, verschachtelte Ledertaschen, zugespitzte Bärte und allerlei Zahnräder trägt man als waschechter Steampunker auf. Die Inspirationen für den eigenwilligen, retro-futuristischen Stil zieht die Szene aus dem viktorianischen Zeitalter, in dem die wildesten Zukunftsvisionen sich noch um Uhrwerke, Teleskope, Eisenbahnen und andere industrielle Maschinen drehten. Neben fantasiereichen Kostümierungen bietet der Jahrmarkt im Zeichen des Steampunks aber auch viktorianische Fahrgeschäfte, antike Jahrmarktstände, Straßenkünstler, Livemusik von Drachenflug und eine Lesung der Steampunkautoren Judith & Christian Vogt. Foto: Jahrhunderthalle Bochum Die Jahrhunderthalle lädt zur Zeitreise Am 12.2. mag zwar der Dampf erst mal wieder verflogen sein, die glitzernden Augen und heruntergefallenen Kinnladen drehen aber weiter ihre Runden durch die Halle. An diesem und den darauffolgenden drei Wochenenden lädt der Historische Jahrmarkt zu Zuckerwatte, Pferdekarussell und weiteren Zeitreisen. So geht es etwa beim „Rock’n’Roll anne Raupe“-Tag (3.3.) in die 50er, ins Zeitalter des Rockabilly und beim „Disco Fieber“ (17.2.) blüht die Flower Power der 70er erneut auf. Lukas Vering Historischer Jahrmarkt: 11.2.–5.3. Jahrhunderthalle, Bochum coolibri verlost 3x2 Tickets zum Steampunk-Jahrmarkt auf coolibri.de Mehr Zeitreisen! Hier stellen wir euch noch mehr Termine im Ruhrgebiet vor, die euch mit viel Fantasie und Nostalgie zurück in vergangene Zeiten versetzen. Osterspektakel: Zu Ostern geht es an die Ruine! Dort steigt ein eindrucksvolles Mittelalterfest mit Zeltstätten, Drachen, Rittern & Co. (15.–17.4., Dortmund Hohensyburg) Mittelalterlich Phantasie Spectaculum: Zu Weihnachten schon sind in Dortmund die Mittelalterfans eingefallen. Weil’s so gut gefallen hat, kehren sie im Frühling mit Fürsten, Handwerkern, Narren und viel Fantasie zurück. (29.4.–1.5. Fredenbaumpark, Dortmund) Ritterspiele: Direkt am Wasserschloss treten Ritter in voller Rüstung zum Tunier an – drumherum lockt buntes Mittelalterflair. (13.–14.5. Wasserschloss Hagen) Vaporium Ruhr: Steampunk so weit das Auge reicht! Besonderes Schmankerl: Echte historische Dampfmaschinen aus dem Museum! (20.+21.5. Zeche Hannover, Bochum) Once upon a time: Das Festival der Jahrmarktkultur und Straßenkunst lädt zu Steampunkspaß, Kirmesknallern und Nostalgie ein. (3.–5.6. Zeche Zollern, Dortmund) Wikinger- und Ritterspiele: Bärtige Hünen und in Metall verpackte Edelmänner warten bei diesem historischen Aufeinandertreffen. (15.–18.6. Kemnader See, Witten) Mittelalterfest: Schloss und Park werden von allerhand Mittelaltergestalten belagert. (9.–11.9. Schloss Strünkede, Herne)

C O O L I B R I L O K A L Per Anhalter durch die Welt Seit 2011 auf Reisen: Rochssare Neromand-Soma und Morten Hübbe Foto: Rochssare Neromand-Soma/Morten Hübbe Sie sind aufgebrochen, um die Welt mit eigenen Augen zu sehen. „Wir wollen Kulturen, Bräuchen und Menschen begegnen. Wir wollen die Luft ferner Länder riechen, Unbekanntem lauschen und die Fremde auf unserer Zunge schmecken“, sagt Morten Hübbe. Gemeinsam mit seiner Partnerin Rochssare Neromand-Soma hat er sich 2011 vom Alltag verabschiedet, um das Ungewisse ganz bewusst zu erfahren. Per Anhalter suchten sie sich ihren Weg durch Südamerika. Der Kontinent war für sie ein Sehnsuchtsziel. Bei einem Ausflug nach Kuba während der Semesterferien hatten die Lebensfreude der Menschen und die eindrucksvolle Natur sie begeistert. „Davon wollten wir unbedingt noch mehr erleben“, berichtet Rochssare Neromand-Soma Geplant war ursprünglich, im Anschluss an die Abschlussarbeit in Literatur und Medienpraxis an der Ruhr-Universität Bochum, ein halbes Jahr das Weite zu suchen. „Nach insgesamt 18 Jahren Ausbildung, die wir vornehmlich am Schreibtisch verbracht haben, wollten wir nicht „Wir wollen die Distanzen spüren und die Weite der Welt sehen, in der wir leben.“ direkt ins Berufsleben einsteigen.“ Aus den sechs Monaten Auszeit sind inzwischen sechs Jahre geworden. Zeit, die sie sich nehmen, um Länder und Kontinente in ihrem Tempo zu erkunden. Denn die Langsamkeit haben sie schnell für sich entdeckt. „Wir wollen die Distanzen spüren und die Weite der Welt sehen, in der wir leben“, betont Morten Hübbe. Der Wert der Reise bemisst sich für sie nicht in Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen, sondern an Begegnungen und Gesprächen. „Die Menschen in Pakistan haben mich besonders berührt. Überall haben uns Fremde zum Tee eingeladen. Sie wollten sich mit uns unterhalten und zeigen, dass Muslime keine Terroristen sind“, erzählt Rochssare Neromand-Soma. Nur die Polizei verfolgte die beiden Deutschen misstrauisch. „Sie haben uns immer wieder verhaftet. Die Autoritäten im Land können sich einfach nicht vorstellen, dass jemand als Tourist durch Pakistan reist. Wir wurden sehr oft für Spione gehalten, saßen stundenlang in irgendwelchen Büros fest und mussten immer die gleichen Fragen beantworten“, schildert MortenHübbe. 17

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