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Dezember 2018 - coolibri Düsseldorf, Wuppertal

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THEMA Foto: Christoph

THEMA Foto: Christoph Ledder Auf eine Zigarette mit... WilfriedEßer istTeilder vielfältigen Kunstszene Düsseldorfs. Vieleshat er während der Hochzeit seiner Schaffensperiode bewirkt.Die Malereiwar stets sein Lebenselixier. Dochwas machter heute? coolibri hatihn getroffen. 16 Das Flackerninden Augenzeigt,wie sehr er dieMalerei und die Kunst zum Leben braucht, wiesehr sie sein Lebenselixier sind. Das Zimmer istdunkel undhat eine hohe Decke. Es liegtimErdgeschoss einesAltbauhauses im Düsseldorfer StadtteilOberbilk.Selbstbei Sonnenschein dringendie Strahlen kaum in denRaumein.Die Einrichtung:karg, fast schon spartanisch.Ein Bett,ein abgewetzterSessel, eine durchgesesseneCouch undein Tischinder Mitte. Darauf einhalbleerer Tabakbeutelund Krümel derletzten selbstgedrehtenZigarette. Daneben einbenutztes Rotweinglas.Das wars.Diesist daskleine Reichdes DüsseldorferKünstlers Wilfried Eßer (73). Doch dieWände desZimmersstehengänzlichimKontrast zur spärlichen Einrichtung.Hierist allesanders, denn es reihen sich großeund kleine Schätzenebeneinander,die jede MengeGeschichten erzählenkönnten,wennsie sprechen würden. Es wärenErzählungenaus längst vergangenenTagen,angereichertmit AnekdotenvollerCharmeund Humor. Ob Ölgemälde,AquarelleoderRadierungen. Sein gesamtes Werk bezeichnet er als surreal.Darüber hinaus sind seineBilderZeugeneiner Zeit,inder Eßer aufdem HöhepunktseinerSchaffensperiode war.Ein gefragterund in derDüsseldorferKunstszeneanerkannterKünstler, dermit Ausstellungeninder Stadtund ihrer Umgebung sowie weit darüberhinausbis insBaltikum vonsichreden macht,die Welt kennt undauf derSonnenseite desLebenssteht. Doch im Laufeder Jahre sind nichtnur dieGeschichten,sondern auch die Ausstellungenweniger geworden.Eßerhat sich zunehmendzurückgezo-

THEMA „Ich wollte mitmeinen Bildern nieirgendetwas Bestimmtes ausdrückenoderauf irgendetwas aufmerksam machen.“ ©coldwaterman -Fotolia.com gen. Das Geld istknapp,dochesreichtzum Lebensowie für einwenig Luxus. Undbis heute hatEßervielzuerzählen. Kommt er erstmalinFahrt, kann er kaum aufhören. So sehr bewegtihn sein Leben, stark geprägt durch seineMalerei.Heute verbringt er diemeisteZeitzuHause. Er greift zum Beutelmit krümeligen Tabakauf demTisch,dreht sich langsameine Zigarette,zündetsie an undfängt an zu reden. „Ich wollte mitmeinenBildern nieirgendetwas Bestimmtes ausdrückenoderauf irgendetwas aufmerksam machen“, so sagt er.Erhabebereits als Kindeinegroße Fantasiegehabt, diebis heute in seinen Werken zum Ausdruck kommt. Während er erzählt, glühen seineAugen.Das Flackern darin zeigt, wiesehrer dieMalerei unddie Kunstzum Lebenbraucht, wiesehrsie sein Lebenselixier sind.Wirdihm Pinsel undStaffelei weggenommen,würde er nichtmehrlange leben. Je mehr er erzählt,desto mehr scheintsichdie TraurigkeitinseinemBlick zu verziehen. Fast habeesden Anschein,als seisie niedagewesen, als hätte sieniemals existiert. DieZigarette isthalbaufgeraucht. Indes kommt Eßer in Fahrt. Es sind Geschichtenund Anekdotenvon lauen,mediterranen Sommerabendenauf Mallorca, auch dieeineoderandere imposanteFrauengeschichteist dabei. Doch dieStoryshandeln auch aus der Zeit um 1968.Eßermittendrin in derRevolution: Dutschke, freieLiebe,Studentenproteste,besetzte Häuser. FüreineWeile war MünchenWilfrieds Lebensmittelpunkt. Erinnerungenverblassen, manchesist nurnoch schemenhaft. DieMomente,indenen er etwasaus dieser Zeit erzählt, sind rar. Fragen danach werden nurwiderwillig undkurzund knappbeantwortet.Esist einAbschnitt in seinem Leben, denernicht näherbeschreibenmöchte. So hatjederMenschseinGeheimnis unddas istauch gut so. Dennochist einigesüberseine StudienzeitinDüsseldorfbekannt–an der renommiertenKunstakademie Düsseldorfvon 1968 bis1974. Über das Studium definiertersichbis heute. EinAuszugaus einemGutachten von ProfessorGünterGrote vonder staatlichen KunstakademieDüsseldorfaus demJahr 1976:„W. Eßer kleidet seineIdeeninSymbole,die nichtjeder kennt, aber sensitiveFormenund Farben machendie Anschauung, seinen Standort klarer.[…] Es istdaaberauch einnostalgischer Traumvon einerverlorenen besseren Welt.“ Verträumt undinseinenGedanken versunken istEßerauch heute noch. Überhauptist es die„Absurdität desSeins“die Eßer mitseinenBildern ausdrückenmöchte. Obwohl dieZeitder großen Ausstellungenvorbeiist, nimmt er vonZeitzuZeitanden DüsseldorferKunstpunkten teil.Ein Besuch beiihm lohntsich. ChristophLedder quantart.de, wilfried.esser@quantart.de Es istdie „Absurdität des Seins“, dieEßer ausdrücken möchte. Wenn große Wünsche in Erfüllung gehen ... Beiuns bekommen Sieden Schlüssel für Ihre Träume. www.ladenlokale-in-krefeld.de ÖFFNUNGSZEITEN Mo –Doflotter Telefonanruf | Fr 10 –20h|Sa 10 –18h Werner Zenz | Fischelner Straße 1 | 47877 Willich FON 02154-60 55 27 | MOBIL 0171 -6955444 WEB www.einrichtungshaus-xxs.de | DasEinrichtungshausXXS VORTRAG MIT Robert Betz Beginn 19:30Uhr /Tickets robert-betz.com und an VVK-Stellenvon adticket.de &reservix.de Sei du die Veränderung, die du dir wünschst! 12.12. RATINGEN · DumeklemmerHalle RobertBETZ TRANSFORMATION 17

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