Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region
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Dezember 2016 - coolibri Düsseldorf

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S Z E N E M U S E U M K

S Z E N E M U S E U M K U N S T P A L A S T Veranstaltungstermine im Ausgabe Januar 2017 bis zum 09.12. • 12.00 Uhr terminator@coolibri.de Fax 02 34 / 9 37 37 - 97 Performativ: Junge Nacht Foto: Geerd Jacobs/Junge Nacht • Holzspielzeug • Fahrzeuge • Puppen und Stofftiere • Bücher, Spiele und viele schöne Geschenkideen zu Weihnachten. Wir freuen uns auf Weihnachten! www.spielschiff.de Wir sind gerne für Sie da: Montags - Freitags: 9.30 - 19.00 Uhr, Samstags: 9.30 - 16.00 Uhr Kaiserswerther Str. 6, 40477 Düsseldorf, Telefon: 02 11 4 98 36 01 Jugendstil Einmal jährlich treten die üblichen Benimmregeln im Museum Kunstpalast außer Kraft. Wildes Tanzen ist im Rahmen der Jungen Nacht genauso erwünscht wie lautstarkes Diskutieren. Am 10. Dezember startet die Veranstaltung in die elfte Runde. Auf die Beine gestellt haben die rund 30 Düsseldorfer Studierenden der Kunstgeschichte und Medien- und Kulturwissenschaften eine Sound-Performance, Live-Musik von Nachwuchskünstlern aus der Region, einen Poetry Slam und Kunstgespräche zu den Ausstellungen „Hinter dem Vorhang“, „Der Fotograf Nic Tenwiggenhorn“ und „Highlights der Sammlung des 19. und 20. Jahrhunderts“. Für analog klingende Techno-Sounds zur gemeinhin ausgelassenen Aftershow-Party sorgt Philippe Windfuhr alias Weißes Rauschen. NaB Junge Nacht: 10.12. (20 Uhr) Museum Kunstpalast, Düsseldorf; smkp.de A I R P O R T Aufkeimende Weihnachtsstimmung Foto: Andreas Wiese 16 Laden-Landung & Pirouetten Die einen bevorzugen kleine Einzelhändler, die anderen die Mall. Und manche möchten Shopping mit Topping. Das findet man wohl am Düsseldorfer Flughafen, wo regelmäßig zur Adventszeit Shops und Restaurants mit besonderen Angeboten locken – und das sogar an den Adventsonntagen und an Weihnachten. Das „Weihnachtsshopping am Düsseldorfer Airport“ beinhaltet auch ein entstressendes Park-Special an allen Dezember-Wochenenden und -Feiertagen. Und dann ist da natürlich noch mitten im Terminal eine kleine Attraktion: An vier Wochenenden (3.+4.12., 10.+11.12., 17.+18.12. und 31.12.+1.1.) bittet der Airport zur kältefreien Rutschpartie. Das Ausleihen der Schlittschuhe ist kostenlos, das Eislaufen ebenso. Anstatt draußen mit dem Flieger abzuheben also einfach mal am Boden Pirouetten drehen. JDD; enjoydus.com

S Z E N E F F T J U T A Listening to Speak Foto: Jan Rohwedder Protestwelle Von Protest, dem Fallen und Aufstehen und einer Kommunikationskrise handeln die Stücke des west off 2016. In Köln, Bonn und Düsseldorf geben drei junge Performance-Kollektive aus NRW einen Ausblick auf das, was uns 2017 auf den Theaterbühnen erwartet. Im Dezember machen die Performer Halt in der Landeshauptstadt. „Widerstand als eine Form von Protestverhalten kann eine geradezu magnetische Wirkung auf uns ausüben“, meint Jan Rohwedder. Der Düsseldorfer Performer und Choreograf untersucht genau diese Wirkung und ihre Ursache im Stück „Listening to Speak“, zu sehen am 1. und 3. Dezember im FFT Juta. Die Magie des Protests, erklärt er, entstehe in einer „temporär autonomen Zone“ und habe damit Eventcharakter. Eben dieses Lautstarke und Gemeinsame des Protestmoments spielt auch auf der Bühne eine Rolle: „Wir haben das Motiv der Feier in einem Teil des Stücks musikalisch aufgenommen. Dort, wo die Klänge akustisch hinreichen, scheint alles möglich.“ Doch zunächst zum Aufbau des Stücks: Los geht es mit einer Art Laborsituation. Ganz an den Anfang der Menschheitsgeschichte begeben sich die zwei Performer Niels Bovri und Marius Schaffter: „Wir spielen die Begegnung mit dem, was wir heutzutage Sprache nennen, noch einmal von vorne durch. Ich halte es vor allem im Zusammenhang mit dem Titel des Stücks, ‚Listening to speak‘, für relevant, darüber nachzudenken, wie wir kommunizieren und auf was unsere Äusserungen heutzutage fußen. Auf einer gemeinsamen Sprache.“ Da diese sich aber ständig im Wandel befindet, ist das Zuhören-Sprechen- Prinzip bisweilen gar nicht so einfach. Man denke schlicht an so ziemlich jede Diskussion in den sozialen Medien. Eine große Rolle beim Thema Auflehnung spielt generell die eigene Verortung. Wofür oder wogegen bin ich? Diese Fragestellung ist für Rohwedder allerdings eher zweitrangig: „Interessanter als für oder gegen etwas zu protestieren, fand ich, Protest als eine Form zu begreifen.“ Als Beispiel nennt er den „Standing Man“ vom Taksim-Platz in Istanbul, der 2013 still protestierend rund acht Stunden lang das Porträt Atatürks anstarrte. Einfluss auf die Choreografie des Stückes haben außerdem die breit organisierten TTIP-/CETA-Demos im September 2016. „Wir haben versucht, diesem systemischen Charakter, der dort zutage tritt, eine choreografische Form zu geben.“ NaB „Listening to Speak“ (im Rahmen von west off 2016): 1. (21 Uhr)+3.12. (19.30 Uhr) FFT Juta, Düsseldorf; fft-duesseldorf.de 17

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