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coolibri Campus No 08

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FABLAB StudentJonasvan

FABLAB StudentJonasvan Hagen im „DesignThinking“- Prozessfür ein3D-gezeichnetes Luftschiff Fotos (4): FabLab Bottrop Wo Utopien Realität werden Eine Minifigur vonsichselbst im 3D-Printer ausdrucken? Einen 3000er Berginder Virtual-Reality-Brilleerklimmen? Im FabLab der HochschuleRuhr-West in Bottrop ist (fast) alles möglich! Wasgenau das FabLabist und warumesjeder unbedingteinmal besuchen sollte, hatsichcoolibri-AutorinDinah Bronneraufgemachtzuerkunden. EinZukunftslaborfür fabelhafte Erfindungen.Eigentlich kommt „FabLab“ von„FabricationLaboratory“, aber dasWortfabelhaft passtimFalledes FabLabsander Bottroper HochschuleRuhr-West genausogut.Zwischen Nähmaschine, Platinfräse, 3D-Drucker undVirtual-Reality-Brilleentsteht definitionsgemäß „fastalles“, vonfantasievollenSkurrilitäten zu industriellemHightech-Zubehör. „Das Konzeptdes ‚Fabrikationslabors‘ geht aufden US-Wissenschaftler NeilGershenfeldzurück, derander MTAUniversityinMassachussets vor14Jahrenunter demMotto ‚how to make (almost) anything‘ daserste FabLab eröffnete“, erklärtMarcelKeller, TechnischerMitarbeiterund Gründerdes offenen NachmittagsimBottroper Labor. An jedemerstenund drittenMittwoch im Monatist dasFabLabfür ausnahmslos alleInteressiertengeöffnet.Danebengibtesfeste Tage für angemeldeteProjekteund universitätsinterne Seminare.Mit Kellergehören 22 Studentische Hilfskräfte zumBottroper Team,die an sieben verschiedenenForschungsprojekten arbeitenund „Jurassic Park istdenkbar“ sich als Teil derinternationalen ‚Maker-Community‘sehen.Soreisendie SHKs desFabLabs zu internationalenKollegen-Versammlungenauch mal nach Toulouse,Lissabonund Shenzhen.Knapp 1500 offizielle FabLabsim GershenfeldschenSinnegibtesweltweit.Davon etwa 50 in Deutschland, Tendenzsteigend. KeinWunder, dass dietechnischenStudiengänge der Hochschule in Bottrop Begeisterung anziehen.„Das gehört natürlich auch dazu“, erzählt Keller.„Es freutuns sehr,dasssichviele nach regelmäßigenBesuchenimFabLabdazuentscheiden,inunserenFachbereich zu kommen“. Dasshierweltbewegende Technologieentsteht, spürtman auch an dermenschlichenMotivation,die im Raumeschwebt.Die durchwegenthusiastische Truppe aus Studentenund Professoren nimmt jeden an dieHand, derzuBesuch erscheint, weistinVirtualReality Software und3D-Drucker einund gibt Einblick in aktuelleForschungsprojekte: Da geht es um 3D-gedruckte Lebensmittel unddie globaleZukunftdes Essens,umdigitaleHilfsmittelinder Inklusion undumdie internationale 10 Wintersemester2018/19

FABLAB 5Minuten vom Campus Essen: Künstlerdorf: www.unperfekthaus.de Groß-WG:www.geku-haus.de VR-Technik im FabLab Vernetzungzur weltweiten Entwicklungder Textil- undÖkoindustrie. Dazu gehörtauch dieDiskussionsbereitschaft zu Technologie, Kompetenzund Verantwortung.„Wenn manbeobachtet,wie drastischdie Kurveder technologischen Entwicklungensteigt Robert Reichert mitder weltweit größten3D-gedruckten Transportdrohne undwie weit dieKurve dermenschlichenKompetenz davonabdriftet, ist es definitivwichtig,sichsolche Fragen zu stellen“,sagtProf. Dr.Michael Schäfer,Leiterdes FabLabsamCampusBottrop.Vieles, wasuns vorJahrenreine Utopie erschien,sei inzwischen realisierbar.Soauch dieTechnologieCRISPR/Cas, diederzeit ebenfalls in einerSteilkurve entwickelt werde undzur gezieltenManipulationund Reproduktionvon DNAdiene.„Wenn ichsolche Dinge sehe,wirdmir selbst teilweise mulmig: Konkretgesagt, istdamitJurassicPark in echt in naherZukunftdenkbar.“ FabLabsseien aber keinesfalls fürWissenschaftler alleingedacht.„Manch einemhelfen wir dabei, Ersatzteilefür dieeigeneProtheseoderden Rollstuhlauszudrucken.Anderekommenvor einerSteampunk-Convention unddesignensichverrückteKleidungsstücke“, erzähltSHK Lena Hagenauer. „InersterLiniesolldas FabLab einoffener Ortdes Ausprobierens sein“, betont auch IndustriedesignerRobertReichert: „Auf fantasievoller Kreativität undDurchhaltevermögen basiertimGrundejedegroße Erfindung.“ Wo in unsererZeitBildung undGesellschaftMut undkindliche Fantasiezunehmend eindämmen,sei das‚Machen‘selbstder besteWeg,um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.Auch dies istein Ziel der‚Maker- Community‘. WE YOU www.coolibri.de Das Herumexperimentierenmit derZukunftstecktdefinitiv an undesfällt schwer,sichvom GeschehenimLab loszueisen.„Das beobachten wir auch in unserenWorkshops“,erzähltKeller. „Dakommenoft Angestellte aus denoberstenChefetagen. Zunächstsindsie skeptisch, wenn siemit Heliumballonsherumexperimentieren sollen.AberamEndedes Tages wollen diemeisten garnicht mehr gehen.“ FabLabs im Ruhrgebiet HRWFabLab: Lützowstr. 5, Bottrop, offener Abendanjedem 1. und3.Mittwoch im Monat, 15.30-19.30Uhr;fablab.hochschule-ruhr-west.de DezentraleDortmund: Richardstr.18, Dortmund,mittwochs15-20 Uhr; dezentrale-dortmund.de 3D DruckzentrumRuhr: Atelierhaus,Schützenbahn 19/21, Essen,24/7 nach Anmeldung; 3d-druckzentrum-ruhr.de FabLab Lünen: Lanstroper Str. 6, Lünen, offenerBasteltreff jedenMittwoch,19-0 Uhr; fablab-luenen.de (InPlanung)WorldfactoryPractice: O-Werk, Opelring1,Bochum Alles Wichtige rund ums BAföG und weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung erfährst du beim Studierendenwerk Dortmund. Infos unter www.stwdo.de/finanzen Studierendewerk Dortmund AöR Vogelpothsweg 85 44227 Dortmund Tel.: 0231-755-3500 E-Mail: info@stwdo.de 11

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