SZENE R U H R G E B I E T V E R S C H I E D E N E O R T E B O C H U M Hopfenfestehuldigender Braukultur. Kühles Gold Na dann Prost! IndiaPaleAle (IPA)ist ja gerade in derCraft-Bier-Szeneinaller Munde,insbesondere wegenseinerVielseitigkeit. DieVariationen deshopfenbetonten,obergärigenBieresreichen vonfruchtigenGrapefruit- ,Mandarinen-oderZitronennotenüberKräuternuancen bishin zu harziger Bitterkeit.Die Farbechangiert von strohgelbbis schwarz. Je nach Mengedes zugefügten Hopfens, derHopfensorte unddem Zeitpunkt derZugabesindunterschiedlichste Kreationenmöglich.Wer sich jetztgelangweilt vomTextabwendet, sollte vielleicht lieber zu Hausebleiben,für alleanderen empfiehltsich einBesuch derimPottanstehenden Hopfenfeste.Hierkann manseine Nasenspitzein Schaumkronen versenken,überAromahopfen undBrauverfahrendiskutieren oder an denThekender Street Food TruckseineguteGrundlage für denrestlichen Abendschaffen.DJs sorgen für dierichtigeBeschallung derfeuchtfröhlichen Sause. Wermag,kann mitdem Bierpass (onlineerhältlich aufhopfenseidank.de) auf Tasting-Tour gehen. Dasoffiziell wirkende Dokument in Reisepass-Roterlaubt dasProbieren vonzehnausgesuchtenBieren. Dazu gibt’sein Festivalglas,Rabatt-Gutscheine sowie einenJutebeutel zumVerstauen deskühlenGoldes. LN Hopfenfeste: 9.-11.8.,ParkplatzP1, Messehalle Essen 16.-19.8.,Altstadtmarkt,Recklinghausen 23.-25.8.,Dr.-Ruer-Platz, Bochum Foto: rawpixel, unsplash Filmbänderder FamilieTogni Der Zirkus als Metapher Abwandern,Zuwandern,Auswandern: Migration hatdie Region an Rheinund Ruhr seit Jahrhunderten geprägt.AndiesenAspektwilldas Projekt „Der Zirkus kenntkeine Grenzen“ erinnern undangesichtsneuerFluchtbewegungenanknüpfen.Die BeteiligtenumOrganisator GeremiaCarraramachendas aufeinebesondere Weise: Siezeigen denStumm-Dokumentarfilm „Circo Togni“,der vondreiMusikernlivevertont wird,inverschiedenen Zirkuszelten in ganz NRW.Während dieAufnahmenaus den1940er bis70erJahreneinen privatenEinblick in die Welt derZirkusfamilieTogni geben, erzählen die irakischenund italienischen Musiker vorder Filmvorführung ihre individuelle Migrationsgeschichte.Der Zirkus fungiert dabeials eine,die Veranstaltungumspannende,Metapher: Im Zirkuslebtenund arbeitetenschon immer Menschenverschiedenster Nationalitäten zusammenund auch dieFilm-Zuschauersitzenaneinem„unentschiedenenOrt“–dem Zirkuszelt – einem„Ortzwischen Ankommen undWeiterziehen“. Ziel isteszuzeigen,dassdie jüngste Form derMigration in einerlangenTradition von Bewegungen steht, Bewegungen, die„wichtige Triebwerke unsererGesellschaftwaren,sind undseinwerden.“ LN;Der Zirkus kenntkeine Grenzen: 26.8.- Okt.,verschiedeneOrte, NRW Foto: Associazione Home Movies BIOKUbietetLebensmittelzum Selbst-Abfüllen. Bewusster Konsum Bisher konnte maninBochumkaumanders, als notgedrungen verpackte Ware in seinen Einkaufskorbzuwerfen.Das ändert sich mitdem Bio- undKulturmarkt„BIOKU“, derMitte Juli an derHernerStraßeeröffnethat.Mit ihrem Crowdfunding-Projekt, dasseitAnfang2017 mehr als300 Unterstützer gewinnen konnte, wollen dieInhaber Theodorus Kudios undStefan Holewa aber nichtnur unverpacktesEinkaufen für jedermann ermöglichen,sondern auch einen Szene-Treffpunkt schaffen.Neben Lebensmitteln zum Selbst-Abfüllen undregionalen Produktenwie Honigaus BochumoderGemüseaus demWindratherTal sollen WorkshopszuNachhaltigkeitund Upcyclingdie Menschenrundum denKortländer Kiez anlocken. Außerdem wollen dieInhaber ihrenLaden jungen Start-upsals CoworkingSpace zurVerfügungstellen.Durch die zentrale Lage unddas vielfältige Angebot, das nichtnur Bio-Produkteumfassenwird, sollen auch Studentenund einkommensschwächere Haushaltedie Möglichkeit haben, ihrKonsumverhaltenzuändern. Schritt fürSchritt.Jeder wieerkann undmag.„Wirhaben nichtvor,ein Hardliner-Ökoladen zu werden.Eines unserer Hauptziele istes, bewusstereAlternativenzu denherkömmlichen Supermärkten zu bieten unddiese fürallezugänglichzumachen“, sagt Stefan Holewa. ak Bio-und Kulturmarkt„BIOKU“: HernerStr.14, Bochum;facebook.com/BIOKUBochum Foto; Anna Kropp 26.8.(16 Uhr), Circus GerhardSperlich,Stadtpark, Bochum;21.9.(18Uhr), Ev.KircheRotthausen,Gelsenkirchen; 29.9.(19 Uhr), Circus Schnick-Schnack, Eschstraße75, Herne u. a. 26
SZENE E S S E N R E G I O N LEAkommt zu „Essen Original“. Foto: Jens Koch Supermarktäpfel: same samebut different? Foto: Jens Koch Alles unter einen Hut In diesem Jahr istalles anders,oderdochnicht?Das Stadtfest„Essen Original“wirddiesmal mitdem NRW-Tag2018zusammengelegt.ImVorfeldsorgteder geplante Standortwechselfür Unmut: DasFestsollteaus derCityziehen, um zusammen mitdem Landesgeburtstagseine Zelteauf Zollvereinaufzuschlagen. Doch nunsteht fest:EswirdzweiStandorte geben. Dieerhitzten Gemüter könnensichberuhigen.„Essen Original“bleibtin derCity. Dafür teiltsichder NRW-Tagauf:Der offizielle Part desLandesgeburtstages wird am Freitag(31.8.) aufZollvereinabgehalten. DasGeburtstags-Ständchenbringendie EssenerPhiharmoniker aufdem neuenGleisboulevard. Das zumNRW-Tag gehörigeBürgerfestgesellt sich dann am Samstag undSonntag mitseinenInfo- undMitmach-Ständenzuden drei Festivalbühnen von„EssenOriginal“.Während in derInnenstadtdie Hütte brennt,ist aber auch aufZollvereinnochnicht Schluss. Dort wird es am Wochenende einKulturprogramm geben. Jetzt, wo dieFormalitäten geklärtsind, kann maneinen BlickaufsFestival-Line-up werfen: HenningWehland,der als Sängerder H-Blockx undmit denSöhnen MannheimsErfolge feierte, hatseinerstesSolo-Album im Gepäck,wenneramSamstag ab 20.45Uhr dieBühne am Kennedyplatzunsicher macht. Mitdem 2017 erschienenen Album„DerLetzteander Bar“ wechselt dereinstigeCrossover-Rocker insDeutschpoeten-Fach: SeinegitarrenlastigenSongs kommen malgesellschaftskritisch, malinsichgekehrtdaher,injedemFall aber eine Ecke leiser als zu H-Blockx-Zeiten. „Leiser“ kann auch LEA. DieSinger-Songwriterin aus Hannover wirdmit ihremgleichnamigen Ohrwurm-Hit undvielenweiterenden Kopfstadtplatz aufBetriebstemperaturbringen(ab 21 Uhr).Sonntagswärmtdann dieEssenerDancehall-Reggae-Formation„BandaSenderos“ denKennedyplatz vor, bevorsichDJMoguaiab18.15 Uhrandie Plattentellerstelltund kochendheiße Beatsauftischt. Quasischon zumInventarvon „Essen Original“ gehörtdie Band „Kuult“, dieamSonntagnachmittag aufdem Willy- Brand-Platzsteil geht. LN NRW Tag2018+Essen Original:31.8.-2.9., Innenstadt undZecheZollverein, Essen;essen-original.de Vergessene Früchte GelbeSchafnase, Butterbirneund Katzenkopf.Bei diesen Bezeichnungen handelt es sich nichtetwaumaltdeutsche Beleidigungen, in Wirklichkeit verbergensichObstsortendahinter. Neugierig? DasBuch„Lokale und regionaleObstsortenimRheinland–neuentdeckt!“ geht denUrväternder Äpfel und Birnen aufdie Spur. Keine Angstvorm„Keuleman“! Derlängliche, glockenförmigeApfel istnur eine der100 hiesigen Obstsorten,die in derzweiten Auflagedes Handbuches desLVR Rheinlandvorgestellt werden.Die zweite,erweiterteAuflage bietet nichtnur einenEinblick in dieGeschichteder Obstsorten derRegion,sie plädiert auch für einenErhaltder Vielfalt. Und wenn gerade zur Sommerzeit Frisches undLeichtesauf denTisch kommt, kann derLeser mitprofundemFachwissenglänzen: Vielleichtziert Omas Apfelkuchengar der„BlaueKölner“?Oderist es doch ein„Eifeler Rambur“?Solustigdie Namenklingen, so ernstist es denHerausgebern. Vorhundert Jahren wurdenalleininDeutschland rund 1000 Obstsorten in derLiteratur festgehalten.Heute sind nurnochwenigeimAnbau.Der allbekannte Golden Deliciousbeispielsweiseist an rund 60 Prozentaller Züchtungen dervergangenen acht Jahrzehnte beteiligt. DiebestehendenPflanzensindsomit nicht nuranfälliger fürSchädlinge undKrankheiten.Auch mancherApfel- Allergikerhat schon festgestellt,dassdie vermeintlicheAllergiesichvor allem aufdie heutigen, eng miteinanderverwandtenSortenbezieht. Im Ruhrgebietverschwindendie Spureneinstiger Obstsorten übrigens noch viel mehr alsimRaumDüsseldorfund Köln.Der LVRmacht hierfür dieIndustrialisierung verantwortlich.Mit derwachsendenKohle –und Stahlindustrie, wuchsenauch dieArbeitersiedlungen. So verschwanden gleichzeitig Kulturlandschaften, aufdenen Obst angebaut wurde. Das Buch richtetsichkeinesfalls an Nostalgiker,sondern beleuchtet dieglobalisierteLandwirtschaftkritisch. DemEffizienzgedanken derglobalenWirtschaft geschuldet,wirdbeimAnbau Wert darauf gelegt,möglichst produktive undeinheitlicheSortenzuverwenden. Eine Entwicklung, welche an derSubstanzkratzt, nichtnur in Bezugauf Obstsorten.Auch derSelbstversorgervon morgen wird angesprochen.Wie wäre es,einen Birnenbaum im eigenen Garten zu pflanzen?Wir empfehlen, auch als Schimpfwort,die „Dycker Schmalzbirne“. Niko;„Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland -neu entdeckt!“ist erhältlich beiallen Biologischen Stationen des LVRfür 7€ oder per Versandunter kulturlandschaft@lvr.de 27
Schauspieler oder Laienschauspieler
KLEINANZEIGEN Traumaffaire statt Ro
Laden...
Laden...
Laden...