ESSEN W E R D E N Auf den ersten Blick sind es nur ein paar Stangen, die an ein Klettergerüst für Kinder erinnern. Richtig eingesetzt bringen sie jedoch vor allem Erwachsene ins Schwitzen. Den Weg vom Kraftakt zum Strandkörper erklärt Initiator Kristian Schäfer. Kraft sammeln Kristian Schäfer trainiert regelmäßig an den Geräten im Löwental. Fotos(4) :Dominique Schroller Klimmzüge sind Männersache. Trotzdem kann frau mit ein wenig Übung ebenfalls nach oben kommen – der Überzeugung ist zumindest Kristian Schäfer. Der Triathlet und Personal Trainer hat sich für den Outdoor-Fitness-Park im Essener Löwental stark gemacht. Zwei Jahre lang hat er mit Überzeugungskraft die Muskeln spielen lassen, seit Dezember nutzt er das Fitness- Studio unter freiem Himmel beinahe täglich. „Es sind so viele Varianten möglich, dass es niemals langweilig ist. Hier muss ich mich nicht anmelden, keine Gebühren zahlen und trainiere trotzdem in einer Gemeinschaft, denn irgendwer ist immer hier“, betont der 39-Jährige. Bevor er an die Stangen geht, wärmt er seinen Körper zunächst gründlich auf. Besonders Schultern, Handgelenke und die gesamte Rumpfmuskulatur bringt er nacheinander mit einfachen Übungen wie Armkreisen, Katzbuckeln im Vierfüßlerstand und isometrischen Halteeinheiten im Seitstütz in Bewegung. „Dafür nehme ich mir 20 bewusst Zeit, sonst ist das Verletzungsrisiko einfach zu groß.“ Anfängern rät er, erst eine Einführung mitzumachen, bevor sie alleine weitertrainieren. Zur Vorbereitung auf den ersten von vier Kraft-Klassikern geht er in die tiefe Hocke, die Füße zwei Handbreit auseinander. „Das dehnt die Muskulatur und prüft die Beweglichkeit der Sprunggelenke.“ Anschließend setzt er sich auf die nach hinten weggeklappten Unterschenkel und setzt dann zum eigentlichen Kraftakt an: Kniebeuge Die Füße hüftbreit nebeneinander, verlagert er allmählich seinen Körperschwerpunkt nach hinten unten. Während Kristian Schäfer sich auf den unsichtbaren Stuhl niederlässt, beugt er die Knie so, dass sie nicht über die Fußspitzen hinausragen. Allmählich schrumpft der Stuhl zu einem niedrigen Hocker, von dem er sich nach wenigen Sekunden wie in Zeitlupe erhebt. Im Stand schiebt er die Hüfte nach vorne, um Rückgrat zu beweisen und den Rumpf zu stabilisieren. Etwa eine Minute lang wiederholt er das Wechselspiel aus Aufstehen und Hinsetzen. „Für den Anfang genügt das“, sagt der Trainer entschieden. Kniebeugen bis in die tiefe Hocke
ESSEN Klimmzug Zunächst lässt der 39-Jährige sich einfach mal hängen. Dann spannt er den Körper, die Füße schwingen leicht nach vorne und die Schulterblätter bewegen sich abwärts. „Das ist eine gute Vorübung, wenn die Kraft in den Händen und Unterarmen noch fehlt“, sagt der Essener. Dann zieht er sein eigenes Gewicht scheinbar mit Leichtigkeit nach oben, bis er über die Reckstange hinweg ins Grüne schaut. Klimmzüge an der Querstange Liegestütz Noch so ein alter Bekannter aus dem Sportunterricht. Hier muss allerdings niemand den Boden küssen oder die Nasenspitze durch den Dreck ziehen, die Push-up-Stangen sorgen für einen würdevolleren Niedergang. „Die unterschiedlichen Höhen ermöglichen verschiedene Schwierigkeitsgrade – bis ins Extreme“, sagt Kristian Schäfer und legt kurzerhand die Füße auf die mittlere Stange, stemmt die Hände in den Sand und federt auf und nieder. Nichts für Einsteiger. Die Oberarme mucken auch schon, wenn sie den angeschrägten Körper ein paar Mal auf das halbhohe Gestänge zu und von dort wegbewegt haben. „Wichtig ist, dass die Ellenbogen sich nicht zur Seite drehen, sondern am Körper bleiben. Das schützt sie vor Überlastung“, betont der Experte. Dips Den Barren sportlich zu erklimmen, ist bereits kraftraubend. Anschließend die Arme hinter und die Füße vor den Körper zu bringen, um das gesamte Konstrukt dann abzusenken und wieder nach oben zu drücken, ist Übungssache. Wer noch nicht so weit ist, kann Bi- und Trizeps auch an den Push-up-Stangen in Form bringen. Diesmal ist die niedrigste Stange dran. Die Beine nach vorne, die Hände nach hinten und dann auf- und abfedern. Die Dips erfordern Kraft und Übung. Körper stählen Tim Kolf absolviert dieses Programm mit geschmeidiger Selbstverständlichkeit. Er kommt ein- bis zweimal in der Woche, um seinen Körper zu stählen. „Am liebsten mache ich Klimmzüge, weil das zu Hause nicht möglich ist“, berichtet der 41-Jährige. Er stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen, um möglichst alle Muskelgruppen zum Zuge kommen zu lassen. „Wenn ich Zeit habe, dauert das inklusive Aufwärmen auch mal zwei Stunden. Dabei kombiniere ich unterschiedliche Elemente aus meinem Fundus.“ Dabei genießt er die familiäre Atmosphäre und die grüne Aussicht im Freiluft-Fitnesspark. „Die Lage ist einfach der Hammer und im Prinzip kann jeder hier sofort loslegen.“Die große Resonanz motiviert Kristian Schäfer, weitere Projekte dieser Art zu stemmen. Die nächste Anlage soll in Fronhausen in der Nähe der Eissporthalle entstehen. „Die Ausschreibung für die Gerätehersteller läuft bereits und wir hoffen, dass Ende Oktober alles steht.“ Für das nächste Jahr ist ein weiterer Parcours vor der Weststadthalle geplant. Da fehlt aber noch die Finanzierungsgrundlage. „Doch das ist die Zukunft des Fitnesstrainings, weil es effektiv und flexibel ist“, sagt Kristian Schäfer überzeugt. Dominique Schroller 21
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.