T H E M A S C H I C K E M Ü T Z E Kerstin Kortekamp von der Schicken Mütze rief die Idee ins Leben. Die Verkehrswacht Düsseldorf realisierte die Finanzierung: Seit Ende Mai können die Düsseldorfer das Lastenrad „Schicke Minna“ in der Schicken Mütze in der Talstraße kostenfrei ausleihen. Nadine Beneke hat das Gefährt getestet. Zwischenstopp am Bilker S-Bahnhof Foto: Christof Wolff Schubkarre mit Sitzgelegenheit Die Buchung ist einfach: auf der Homepage registrieren, Datum auswählen, fertig. In der Talstraße angekommen, führt mich ein bunt bemützter Mann zur eleganten Minna. Er stellt den Sattel ein, erklärt die Handbremse und das große Kettenschloss. Dann geht es los: einmal zum nächstgelegenen Supermarkt, Großeinkauf einladen, nach Hause und zurück. Ich fahre aus dem Hinterhof auf den Fahrradweg der Talstraße. Erstes Gefühl: wackelig wie eine Schubkarre mit Sitzgelegenheit. 90 cm breit und 2,20 m lang ist das Gefährt. Das Treten im sechsten Gang fällt aber überhaupt nicht schwer – trotz 29 Kilo Radgewicht. Die Kurven fühlen sich riskant an, das Gewicht und die Ladefläche vor dem Lenker sind schwierig zu balancieren. Am Lenkgelenk stoße ich mir abwechselnd die Knie an. Wie man mir später mitteilt, ein Problem von „Leuten mit langen Beinen“. Die passende Schutzvorrichtung gibt es bei der Abholung kostenlos dazu. Den Fahrradweg nimmt die Minna komplett ein. Mit beiden Händen halte ich das Lenkrad fest. 10 Die Ladefläche schwankt zwischendurch nach rechts und links. Als ich einmal kurz an die Seite schaue und lässig mit einer Hand am Lenkrad fahre, schwenken das Lastenrad und ich abrupt aus. Dennoch sicher am Supermarkt angekommen, ergibt sich die Parkplatzfrage. Ein Fahrradstellplatz fällt flach, zu riesig ist die Minna. An der Seite klappt das Parken problemlos, mit Wendepause in drei Zügen. Kaum angehalten, kommt ein Mann mit grauen Haaren auf mich zu. „Ich habe Sie um die Ecke fahren sehen. Das ist ja ein tolles Teil. Nur so teuer.“ – Ich erzähle ihm, woher die Minna stammt. Das Abschließen ist währenddessen schwieriger als gedacht. Das riesige Schloss hängt in meinen Händen wie ein schwerer, nasser Sack. Der Mann eilt herbei und hilft, die Minna sicher abzuschließen. Ab zum Einkaufen! Mit vollen Taschen zeigt sich: Egal wie sperrig die Verpackung – alles passt. Gerade halb voll ist die Ladefläche, die für 90 Kilo zugelassen ist. Alternativ finden hier bis zu vier Kinder Platz. Die vorhandene hintere Bank wird dann einfach durch eine zweite ergänzt. Das Aufschließen klappt besser, weiter geht es Richtung Bilk. Die Kombination Kleine-Fahrerin-Großes-Rad bringt mehrere Passanten zum Schmunzeln. Inzwischen geht es auch mit Ladung souverän voran, nur Poller oder enge Stellen sind etwas tricky. Tatsächlich traue ich mich auf die Straße und überhole an der Himmelgeister Straße ein Auto in zweiter Reihe. Die Autofahrer scheinen Respekt zu haben und lassen mich passieren. „Ist das süß! Damit könnte ich super meine Mutter durch die Stadt fahren“, ruft eine Nachbarin. Ich mache mich wieder auf den Weg zur Schicken Mütze. Meine Knie sind bestimmt blau vom Lenkgelenk, ansonsten lässt sich das Lastenrad ohne große Muskelkraft durch die Stadt bringen. Fazit: eine gute Möglichkeit, Großes und Sperriges ohne Auto zu transportieren. Und wer einen Umzug plant: Bis zu drei Tage kann die Schicke Minna ausgeliehen werden. Schicke Mütze, Talstr. 22–24, Düsseldorf; schickemuetze.de; lastenrad-duesseldorf.de
T H E M A V E R S C H I E D E N E P A R K A N L A G E N Nur die Harten? Nö! Alle kommen in den Garten. Kampfansage ans Sommerloch Was in Barcelona unter „Piknic Electronik“ firmiert, heißt in Düsseldorf nunmehr „Parklife“ und bringt seit Anfang Juli Leben in landeshauptstädtische Grünanlagen. Das Konzept hat Veranstalter Hamed Shahi aus der katalanischen Metropole mitgebracht, wo er vor zwei Jahren für einige Monate lebte. Die britische Band Blur lieferte den Titel seiner neuen Veranstaltungsreihe. Vier weitere Termine sind bis in den frühen September geplant – an hoffentlich sommerlichen Sonntagen. Den Hofgarten lassen die Veranstalter dabei interessanterweise ebenso links liegen wie den Südpark. „Wir stellen immer wieder fest, dass unsere Freunde gar nicht alle Parkanlagen in Düsseldorf kennen“, erklärt Shahi die Auswahl der Grünflächen. Manch einer dürfte also im Sommer 2016 sein erstes Mal im Haniel- oder Ostpark erleben. Zum einen um jenen ausgewählten DJs zu lauschen, die den Soundtrack irgendwo zwischen Soul und Elektronik zum gepflegten Rumhängen liefern. Zum anderen um kühle Drinks und leckere Häppchen zu konsumieren. Für letztere stehen maximal zwei Foodstände zur Verfügung, mehr nicht. „Wir wollen auf gar keinen Fall ein weiteres Foodfestival werden“, so Shahi. Und wer sich seine Stulle von Zuhause mitbringen möchte, kann das auch gerne tun. Allerdings lieber in der Butterbrotdose als in Alufolie. Müllvermeidung wird bei Parklife nämlich großgeschrieben. Stände von Umweltinitiativen, die die Besucher über entsprechende Themen informieren, sind bewusst ins Konzept integriert. Und sogar Shahis Söhne tragen ihren Teil zum Gelingen von Papas Parklife bei: Sie haben einen Limonadenstand gebaut und planen vor Ort selbst gemachte Limo zu verkaufen. In Sachen Geschäftstüchtigkeit scheinen sie ihrem Vater also in nichts nachzustehen. Einziges Problem: Sie wollen die Einnahmen komplett behalten. In dem Punkt, so Shahi, sei er sich mit dem Nachwuchs noch nicht einig. Klingt so, als könnten es harte Verhandlungen werden. alex Parklife-Termine: 31.7. Hanielpark, 14.8. Alter Bilker Friedhof, 21.8. Stadtwerkepark, 4.9. Ostpark, jeweils 12–18 Uhr Illustration: SSC Johannes-Flintrop-Str. 14 40822 Mettmann Fon: 0 21 04 - 8 32 58 00 Fax: 0 21 04 - 8 32 58 01 E-Mail: team@masslos.de www.masslos.de 11
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.