Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region
Aufrufe
vor 7 Jahren

April 2017 - coolibri Hamm, Unna, Hagen

  • Text
  • Dortmund
  • Bochum
  • Oberhausen
  • Duisburg
  • Sucht
  • Frau
  • Tanz
  • Gelsenkirchen
  • Schauspielhaus
  • Oper
  • Www.coolibri.de

RUHR GAMES Laute Spiele

RUHR GAMES Laute Spiele Foto: Clara Berwe Chefket Foto: Georg Roske Sportfreunde Stiller Foto: Veranstalter Clueso Foto: Christoph Koeslin 16 Sie sind wieder hier: Die Ruhr Games starteninihrezweite Runde.Vom 15. bis 18.Juni bringt dasjunge SporteventAction,Musikund Kultur in den Pott – diesmalnachDortmund, Hagen und Hamm. Für alles gilt: Eintritt frei! Rund 5600 jungeLeistungssportleraus allen Ecken derWeltwerdenzu den Sportereignissen der Ruhr Games erwartet. Auf olympischem Niveau wirddann mitten im Pott geschwommen,gefochten,geskatet, gedribbelt undmehr. Und auch Hobbyathleten sind geladen, sich zu verausgaben– in offenen Turnieren, spontanenWorkshopsoderbeimBeobachtenvon ActioneventsoderContests. Neben Sportstehenaberauchdas Miteinander undneue Begegnungen im Fokusder Ruhr Games. Undwie könnteman schöner zusammenkommen,als beieinem erstklassigenKonzertprogramm beifreiemEintritt? Drum hatman sich malebendie absoluteElite zurEröffnunggeladen: Die Sportfreunde Stillelocken am Donnerstagabend(15.6.) in dieFestivalzentrale–dasaltehrwürdige Dortmunder StadionRoteErde. Dort wird auch Clueso zurAbschlusssauseamSonntag (18.6.)laden.Der Schmusesänger mitWurzeln im Rapmag zwarauf Platte zahm klingen,legtaber liveausnahmslos mitreißende Showshin,bei denensichHerzenund Beine gleichermaßen bewegen. Zusätzlich geladen istRapper Chefket, der demHip-Hop-Samstag (17.6.)die Kroneaufsetzt. Vorher rapptSorgenkind unddie Funkin Stylez entern dieBühne für einBreakdanceturnier.Abrocken kann manauch zu Blackout Problems (15.6.)und Razz (18.6.).In Hamm machendie Ruhr GamesgemeinsameSache mitdem Hammer Summer undladen am 16.6.zur heißenSause mitder einzig wahrenLena plus Kelvin Jones, Staubkind und Nordn. lv Ruhr Games: 15.-18.6., Dortmund, Hagen, Hamm ruhrgames.de

COOLIBRI LOKAL M E N D E N S a u n a f ü r B i e n e n Schüler des Walburgis-Gymnasiums in Menden haben der Varroa-Milbe den Kampf angesagt.Sie wollen dem Bösewicht im Bienenstock so einheizen, dasserdie fleißigen Bestäuber nicht mehr aussaugen kann. DerBösewicht istnahezuunsichtbar. Miteiner Längevon gerade einmal 1,1Millimeternund einerBreitevon 1,6Millimeternwirkt dertaschenförmige Winzlingmit denhaarigenTentakelnallesandere alsbedrohlich.Dochseine Kräfte sind verheerend.Ganze Völker haterbereits vernichtet.Auf seinen Raubzügensaugt er seine Opfer aus,seine todbringende Spur zieht sich durch ganz Europa.Dortwanderteder Parasit, dieVarroa-Milbe, in den70er-Jahrenein undhat sich zu einerernsthaften Bedrohung für dieheimischen Bienen entwickelt. DieImker rücken ihm mitSäure aufden Pelz, verätzen damitaberhäufig auch ihre fleißigenBestäuber. „Die richtige Dosierungzufinden, erfordertsehr viel Erfahrung“, sagt GiacomoRosso. Der16- Jährige hatsichgemeinsam mitfünf Kollegen vomWalburgis-Gymnasium in Mendenmonatelang mitAlternativen zurRettung derHonigbiene beschäftigt. „Bei unsererRecherche im Internetsindwir aufdas Themagestoßen. Uns war vorher garnicht bewusst, wiegroßdas Problem wirklich istund welche Konsequenzen dasBienensterben für unsMenschen hat“, sagt Michael Peters.DennohneBienchenbleiben die Blümchen fruchtlosund dieBauernohneErnte. Intelligentes Heizsystem Um diesefataleKettenreaktionzustoppen,habendie Schülereinen intelligenten Bienenstock entwickelt. „Über eine Kamera erkennt derComputer, wieviele Milben proTag aufden Bodenfallen. Wenn derkritische Wert vonfünfParasiten überschritten ist, heiztdas System denganzen Stockauf“,erläutertMarius Hessedas Prinzip dertierisch smartenSauna.Die basiert aufder Erkenntnis,dass Temperaturen vonmehrals 40 Grad Celsiusdie Bienen lediglich insSchwitzenbringen, dieMilben dieHitze dagegennicht verkraften. DieIdee derWärmebehandlungist nichtneu,die Technik macht denUnterschied. „Wir haben unsmit Imkerngetroffen underfahren, dass siedie Methodebishernicht nutzen, da siedraußen oftkeinenStrom haben undihnendie beheizbarenBienenstöcke mitmehrals 800 Euro zu teuersind“, berichtetMichael Peters.Für dieSchüler Anreiz genug, nacheiner alltagstauglichen undgünstigeren Lösungzu suchen. Sieersetzten dieSteckdose durch eine Solarzelle undgaben demSystemdurch Kamera und Computer eine gewisse Selbstständigkeit. „Der Imker mussnicht immer am Stocksein, um den Milbenbefall zu erkennenund darauf zu reagieren. Das macht dieTechnik auch für Hobbyzüchterinteressant“,betontGiacomo Rosso. „Wir haben dieKostengrobüberschlagenund sind aufrund200 Euro gekommen“, ergänzt MichaelPeters. Er räumt allerdings ein, dass der Prototyp noch nichtausgereift ist. „Dafür müsstenwir noch einige Arbeitsstundeninvestieren“, Michael Peters, Giacomo Rosso, MariusHesse undPeter Scheltemit demPrototypihres smartenBienenstocks. sagt PeterSchelte.Der 18-Jährige berät dieEntwicklerder AG Attraktiv undPreiswert als Mentorund begleitetsie zu internationalen Wettkämpfen.Dorttreten sieinvierKategorienan. „Zunächstmussunser Roboterauf einemSpielfeld unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Außerdem mussdas Team gemeinsameineAufgabe lösen undeinen Forschungsvortag halten. Derhat unszuden Bienen geführt“, sagt Giacomo Rosso. Regional undbundesweitwarendie Schüler bereitssiegreich, beim Europafinalequalifizierten siesichfür denweltweiten WettkampfinDänemark oder England. „Genaueres stehtnoch nichtfest“, sagt PeterSchelte. Ob ihre Idee irgendwann in Seriegehtund dieBösewichteim Bienenstockvernichtet, istnochoffen.„Dafür müsste sich erst einSponsor finden“,sagtPeter Schelte. Vielleichtführt derkünftigeWirtschaftsinformatiker dasProjekt auch selbst weiter –schließlich geht es darum, dieBienen und ein bisschen auch die Welt zu retten. Dominique Schroller 17 Foto: Dominique Schroller

coolibri Magazine 2020/21

coolibri Magazine 2019

coolibri Magazine 2018

coolibri Magazine 2017