I NTERVIEW Der Wiener Wuppertaler Harald Krassnitzerist das Gesichtdes Wiener Tatorts. Alscharmant–grantiger MoritzEisner gehterbei seinen Ermittlungen gerne unkonventionelle Wege.Privatist der Schauspieler in WuppertalzuHause. Im Gespräch mit Dominique Schroller erläutert er, warum er im Bergischen heimisch ist. Wo fühlen Siesichwohler: Im Wiener Kaffeehaus oder in einer bergischen Kneipe? Da diebergischen Kneipenmit Bier undCurrywurst immer wenigerwerden, doch eher in einemKaffeehaus.Esist einwunderschönes Ritual Sonntags morgens, so gegen9Uhr,bei einerButtersemmelund einerMelange dort zu sitzen undzweibis drei Zeitungenzulesen. Als Tatort-Kommissarermitteln SieinWien. Wo würdenSie in Wuppertal denTäternauf die Spur kommen? Wuppertal istfür solche Ermittlungengar nichtgeeignet. DerSkulpturenpark wäre eininteressantesMotiv,abereinezerstückelte Leiche möchte ichihm nichtantun. In derSchwebebahn wäre es schwierig undinder Wupperzuschade. Denn dieist so sauber,dasssogar dieLachsezurückkommen. „Der Skulpturenparkwäreein interessantes Motiv, aber eine zerstückelte Leiche möchteich ihmnicht antun.“ dasgefälltmir. WievielAlltaggönnenSie sich,wennSie zu Hause sind? Alltaghalte ichfür lebensnotwenigund dieStadt erlaubtmir,michdortfreizubewegen. WiebeimEinkaufen, wo ichGeschäftehabe, wo ichimmer wieder besonders gern hingehe.Die Leute kennenmich, machenaberkeingroßesBrimborium unddiese bodenständige Normalität istsehrangenehm. Wasmacht das BergischeLandfür Siezum Rückzugsort? Neben dernettenNachbarschaftund derattraktiven Landschaft, auch dastolle Umfeld. DiedirekteAnbindung an dasRuhrgebietbieteteineunglaubliche kulturelleVielfalt. Das istsehrbelebendund zeigt, dass wirauf einemsehrspannendenPlanetenleben. WiesindSie in Wuppertalheimisch geworden? Sehr gut.Inzwischen lebe ich17Jahre hier undich magdie Stadt. Siehat nichts Lautes,sie istüberschaubar undesgibt immerwiederverborgene Rohdiamanten,die manallerdingserstentdecken muss. Welche? Das möchteich lieber nichtverraten, sonstsind sienicht mehr im Verborgenen. Doch es gibteine Reihewirklich schöner Ecken,woman nette Leutetrifft.Das holteinen zurück in dieRealität. Es gibtkeinengroßenroten Teppich,sondern ich begegne dortganznormalenMenschen und empfinde dasals sehr wohltuend. WasschätzenSie an denMenschen im Bergischen? Vorallem ihre Direktheit undihrenHumor.Es gibtkeine vordergründige Freundlichkeit. Siehabenein ganz eigenes Selbstbewusstsein, und 6 Welche Bedeutung hatHeimat fürSie? Durch meinen Berufhabeich vieleHeimaten.Das istnicht immer einOrt, sondern mehr etwasInnerliches.Essindvor allemMenschen, diemir vertraut sind unddie Bindungen zu einemOrt schaffen,andem ichfrei undoffen lebenkann. Das war zuletzt immer mehr Nordrhein-Westfalen, auch wenn ichdie Bande nachWienund seineUmgebungsehreng sind. Welchen Harald Krassnitzertrifft maninWien und welcheninWuppertal? Einund denselben. Wenn dasnicht so wäre,hätte ichein größeresProblem.Mit war es immer wichtig, beimir selbst zu sein undeinegesunde Erdung zu haben.Sonst könnteich meinen Berufgar nichtausüben. WarumengagierenSie sich in Österreichpolitisch und sind in Deutschland eher privat? Politisch binich sehr interessiert undauchen-
I NTERVIEW Harald Krassnitzer ermitteltinWienund lebt in Wuppertal Fotos (4): ORF gagiert. In Deutschland zeigtsichdas nichtsodeutlich,daich hier,mit Ausnahmedes regionalen,keinWahlrechthabe. Da istesschwieriger,sich einzumischen. Was würden Sie in Wuppertal gerne verändern? Zunächstwürde ichmir wünschen,dassesdortweniger Zwanggibt, immermehrShoppingcenter zu bauenund eher dieKulturder kleinenGeschäfteinden Stadtteilenerhaltenbleibt. Außerdem würde ichetwas für dieKneipenlandschafttun unddas Theateretwas besser ausstatten. Ansonstenkann dieStadt gernesobleiben,wie sieist. Wiehat WuppertalSie verändert? Es hatmich offener gemacht undmeinenBlick aufdie Welt verändert.Ich habegelernt,Vorurteileabzubauen.Dennwennman aus einemanderen Land kommt,sinddochder Zugang unddie Denkweise anders –auch wenn dieSprache diegleiche ist. Am ersten Taghabeich gedacht, wo komme ichdenndahin,dochin17Jahrenhabeich denOrt,andem tote Hose ist, niegefunden. Gleichzeitig hatsichauch derBlick aufmeinLandverändert.Dortkann ichnun liebevoller undnicht immer nurkritischhinschauen. Info: Harald Krassnitzerermitteltam23. Aprilum20.15 Uhr (ARD)erneutinWien. In seinem 40.Fall gerätMoritzEisnermit seiner Kollegin Bibi Fellner in einNetzwerk aufErpressung,Mobbing,Sex undPsychoterror. Dabeiführt ihre Spurensuchen sienicht etwa insMilieu,sondern in dieeigenenReihen. Um zu klären,wer fürden Todder Wiener Polizeischuleverantwortlichist,müssendie beiden Kommissare jedoch zunächst dieMauer desSchweigensdurchbrechen. DerTatortlässt sich auch gemeinsamgenießen: Intershop, Bochum:Der Club,Dieslaken; Tyde Studios/Wohnzimmer/Capone/Pauluskirche, Dortmund; Grammatikoff,Duisburg;FrüheroderSpäter/ Anyway,Essen; Kulturzentrum Pelmke,Hagen;Knuts,Witten 7
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Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.